Die Biene stand im Mittelpunkt

Bienen finden immer weniger Nahrung. Helfen können da z.B. Wildblumenwiesen | Foto: Fotolia/Daniel Prudek
  • Bienen finden immer weniger Nahrung. Helfen können da z.B. Wildblumenwiesen
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Vortragsveranstaltung in Buchholz stößt auf großes Interesse / Stadt kartiert Insektenprojekte

kb. Buchholz. Unter der Überschrift „Rettet die Bienen“ hatten Stadt, BUND, NABU, Greenpeace und NaturFreunde jetzt zu einem Vortrag samt anschließender Debatte geladen. Die mehr als 120 Besucher machten deutlich: Das Thema Insektenschutz brennt den Buchholzern unter den Nägeln.
Kein Wunder, wirft man einen Blick auf die aktuelle Situation. „Weltweit sterben täglich mehr als 100 Arten aus, Pflanzen und Tiere“, sagt Herbert Maliers von der Buchholzer Greenpeace Gruppe. Auf Dauer habe das gravierende Folgen für das ganze Ökosystem. „Denn wenn die Bienen und Insekten sterben, verschwinden auch die Pflanzen, die von ihnen bestäubt werden, und die Vögel, die sich von Insekten ernährten“, sagt Maliers.
Sabine Wolansky aus Holm-Seppensen entführte die Vortragsgäste anhand beeindruckender Makroaufnahmen in die Lebenswelt von Honig- und Wildbienen. Sie zeigte einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Arten von denen sich einige auf ganz bestimmte Wildblumenarten als Nahrungsquelle spezialisiert haben.
Auch auf den dramatischen Insektenschwund und dessen Ursachen ging Wolansky ein. Dazu zählten das Verschwinden ihrer Lebensräume (Ackerränder, Hecken, Brachflächen) und ihrer pflanzlichen Nahrungsgrundlagen, zum Beispiel der Wildblumen. Auf intensiv genutzten Ackerflächen mit ihren Monokulturen finde man weder Mohn-, Korn- oder andere Wildblumen. Sie würden als so genannte Unkräuter mit Pflanzenbekämpfungsmitteln weg gespritzt. Und die ausgebrachten Schädlingsbekämpfungsmittel schadeten ebenso massiv den Nützlingen.
„Wenn es Bienen und Wildbienen nicht mehr gibt, wer übernimmt dann eigentlich die Bestäubung im Obst- und Gemüseanbau?“, fragte Wolansky. Und zeigte ein Foto aus einer Region in China, in der inzwischen die Menschen in Handarbeit die einzelnen Blüten bepinseln müssen.
Dass man selber auch schon im Kleinen etwas für Bienen tun kann, machte Imkerin Bärbel Schmidt deutlich. Sie berichtete über ein Projekt, das sie gemeinsam mit Alex Miemczyk in Holm-Seppensen initiiert hat (das WOCHENBLATT berichtete): Mit Unterstützung der Stadt werden an mehreren Stellen der Ortschaft Wildblumenwiesen angelegt, um so Oasen für Bienen und Insekten zu schaffen. Durchaus eine Anregung auch für andere Ortsteile der Stadt.
• Die Verwaltung kartiert alle Bienen- und Insektenprojekte im Stadtgebiet. Ansprechpartner ist der Fachdienst StadtGrün, E-Mail: FB4Stadtgruen@buchholz.de.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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