Ein Macher sagt 'tschüs': Andreas Buß geht in den Ruhestand

Nach 18 Jahren im Vorstand der Laurens Spethmann Holding geht Andreas Buß in den Ruhestand
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Manager übernahm im Vorstand der Laurens Spethmann Holding 18 Jahre lang Verantwortung

os. Buchholz/Hittfeld. Sein Gemütszustand in diesen Tagen sei "situationsabhängig", gibt Andreas Buß (63) zu. Vorfreude auf einen neuen, spannenden Lebensabschnitt wechselt sich mit Wehmut ab. Nach 18 Jahren im Vorstand der Laurens Spethmann Holding (LSH) geht Buß zum Jahresende in den Ruhestand. Seinen letzten Arbeitstag in der LSH-Zentrale in Hittfeld hat der Buchholzer ein paar Tage früher.
Mit Andreas Buß geht ein Macher, wie er im Buche steht. Der Manager packte an, beschritt auch mal den unbekannten, risikoreichen Weg. So 2005, als er für die LSH die beispielgebende Initiative "Zukunft durch Ausbildung" ins Leben rief. In der Tochtergesellschaft werden junge Menschen im Logistikbereich fit gemacht, die zuvor auf dem Arbeitsmarkt nur wenig Chancen hatten. "Junge Menschen liegen mir am Herzen", sagt Andreas Buß. Man glaubt es ihm gern. Für sein Engagement wurde der Manager in diesem Jahr mit dem renommierten Logistik-Branchenpreis "DVZ LEO" in der Kategorie "Mensch des Jahres" ausgezeichnet. "Ich wünsche mir von manchen Unternehmern mehr Mut, auch mal den ausgetrampelten Pfad zu verlassen", sagt Buß.
"Andreas Buß hat in den vergangenen 18 Jahren entscheidend und vielseitig zur Entwicklung unseres Unternehmens beigetragen", lobt Jochen Spethmann, Mitinhaber und Vorstandsvorsitzender des LSH. Das gehe vom Auf- und Ausbau der LSH-Standorte über die Entwicklung der Beteiligungen bis zur regionalen Präsenz im Landkreis und dem sozialen Engagement des Unternehmens. Buß gibt das Lob zurück: "Ich habe im Vorstand mit Jochen und Michael Spethmann immer partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammengearbeitet." Den Aufbau eines Produktionswerkes für Cerealien im bayerischen Faulbach nennt Buß als eine der großen Herausforderungen. Dort werden 45.000 Tonnen Ceralien pro Jahr produziert.
Eigentlich, so hatte sich Buß vorgenommen, wollte er nicht mehr in einem Familienunternehmen arbeiten. Der Manager hatte zuvor bei zwei Berufs-Stationen in Hannover und in Berlin nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Die Entscheidung, bei der LSH einzusteigen, hat Buß nicht bereut. "Hier hatte ich viele Freiräume", blickt er zurück. Der Generationenwechsel von Laurens Spethmann zu seinen Söhnen Jochen und Michael sei vorbildlich gelungen.
Mit Feiern in Hamburg und in der LSH-Zentrale in Hittfeld wurde Andreas Buß bereits verabschiedet. Beim von LSH-Mitarbeitern selbstgedichteten Lied "Der Bussi muss nun geh'n" habe er "ganz schön schlucken" müssen, gibt er zu.
Das Wort Ruhestand ist für Buß' Zukunft eigentlich unpassend. Er hat viele Ehrenämter, die er weiter bekleidet - z.B. im Kuratorium der Spethmann-Stiftung, als Aufsichtsrats-Mitglied der Süderelbe AG, als Vorstandsmitglied des Wirtschaftsnetzwerkes "Food Active e.V.", als Vertrauensmanager der "Stiftung der Deutschen Wirtschaft" und als Macher beim Lions-Club. Daneben will der Vater einer erwachsenen Tochter mehr Zeit mit seiner Frau Monika verbringen. Und ganz nebenbei hat Andreas Buß die Personalberatungsfirma "ABC Recruitment & Concept" gegründet. "Ich muss meinen Kopf weiter bemühen, ich kann mich nicht einfach auf die Couch legen", sagt Buß. Eines hat er sich fest vorgenommen: "Ich möchte künftig statt 60 Stunden pro Woche nur noch 20 bis 30 arbeiten." Ein echter Macher geht halt nie so ganz.
• Für Andreas Buß rückt Diplom-Wirtschaftsingenieur Markus Hedderich (47) in den LSH-Vorstand auf. Er übernimmt nach einer Neuordnung der Vorstandsaufgaben die Ressorts Produktion und "Supply Chain".

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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