Ententeich wird nicht verkleinert: Gemeinderat Tostedt für den Erhalt des Gewässers

Ist mit der Ratsentscheidung nicht einverstanden: Dipl.-Ing. Ingo Gottschalk
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as. Tostedt. Anwohner und „Ententeich-Verteidiger“ können aufatmen: „Die Teichfläche soll wie im Flächennutzungsplan als Wasserfläche erhalten bleiben und so auch im Bebauungsplan berücksichtigt werden“, heißt es im Beschluss zur baulichen Entwicklung „Triftstraße 14“, den der Tostedter Gemeinderat jüngst fasste.
Wie berichtet, möchte das Ingenieurbüro Gottschalk auf dem Grundstück zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten errichten - dafür müsste der Ententeich von 1.800 auf 800 Quadratmeter verkleinert werden. Im Vorwege hatten sich Anwohner und eine Gruppe von „Ententeich-Schützern“ dafür eingesetzt, den Teich in seiner jetzigen Größe zu erhalten. Sowohl der Fach- als auch der Verwaltungsausschuss hatten sich bereits für den Erhalt des Gewässers ausgesprochen.
„Unser Antrag wurde nicht vollständig betrachtet oder vielleicht auch nicht richtig verstanden - deshalb möchten wir, dass er wieder in den Ausschuss zurück geht“, forderte Dipl.-Ing Ingo Gottschalk im Rahmen der Einwohnerfragestunde. Die Ratsmitglieder Hagen Frick (WG Tostedt) und Wilhelm Kramer (CDU) sprachen sich ebenfalls dafür aus, die Entscheidung zu vertagen. „Der Besitzer wird mit der Verantwortung für den Teich allein gelassen“, so Hagen Frick. „Wenn der Eigentümer Schwierigkeiten hat, den Teich zu pflegen, kann man sicherlich gemeinsam eine Lösung finden“, sagte Verwaltungschef Dr. Peter Dörsam. Er sprach sich dafür aus, den Teich in seiner jetzigen Größe zu erhalten. Bürgermeister Gerhard Netzel nahm das Thema Ententeich nicht zurück in den Ausschuss, sondern ließ abstimmen: Mit zwei Gegenstimmen wurde die Erhaltung der Teichfläche gemäß des Flächennutzungsplans beschlossen.
Im anschließenden Gespräch mit dem WOCHENBLATT warf Ingo Gottschalk Gemeinde und „Ententeich-Verteidigern“ vor, sich im Vorwege nicht ausreichend um ein Gespräch mit dem Teichbesitzer Peter Brunkhorst bemüht zu haben. „Alle wollen das Gewässer erhalten, aber wissen die auch, was das für Arbeit macht?“, machte Gottschalk seinem Ärger Luft. Peter Brunkhorst sei aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, den Teich weiter zu erhalten, so der Ingenieur. „Das wichtigste ist jetzt, ihm zu helfen“, sagte Ingo Gottschalk. Er will prüfen, welche Möglichkeiten es für das Bauprojekt noch gibt.
Weiterhin gab es gute Nachrichten für den Sportverein: Mit jeweils vier Enthaltungen beschloss der Rat für den Bebauungsplan für das Gebiet „Am Baggersee“ die Vorstellung eines Vorentwurfs, die Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und die Durchführung der vorgezogenen Behördenbeteiligung. Damit wurden die Grundlagen für den Bau des Vereinshauses geschaffen.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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