++ A K T U E L L ++

Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Besuch in einem gebeutelten Land: Bürgerkrieg in Syrien macht einfachen Leuten das Leben zur Qual

In Damaskus ist das Leben noch relativ normal: Christo Kachar an einem Obst- und Gemüsestand in der syrischen Hauptstadt | Foto: Kachar
  • In Damaskus ist das Leben noch relativ normal: Christo Kachar an einem Obst- und Gemüsestand in der syrischen Hauptstadt
  • Foto: Kachar
  • hochgeladen von Oliver Sander
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

os. Buchholz. "Es tut weh, die armen Menschen in Syrien zu sehen, die unter der Geschäftemacherei anderer leiden. Wie böse ist die Welt nur geworden?!" Der dreiwöchige Besuch in Syrien wirkt bei Christo Kachar (75) noch nach. Der Kosmopolit aus Buchholz, der fast zwei Jahrzehnte in dem vorderasiatischen Staat lebte, kehrte mit vielen Eindrücken von seiner Reise nach Damaskus zurück. In der syrischen Hauptstadt wurde der Sohn seines Neffen getauft.
Die einfache Bevölkerung leide extrem unter dem Bürgerkrieg, der Syrien seit zweieinhalb Jahren fest im Griff hat. Das merke man vor allem in der Hauptstadt: "Dort herrscht Chaos pur", berichtet Christo Kachar. Auf der Suche nach Schutz flüchteten viele Menschen nach Damaskus. Heute hat die Stadt nach Kachars Schätzungen sieben statt bislang fünf Millionen Einwohner. Viele würden buchstäblich auf der Straße leben. Überall gebe es Kontroll-Stationen: "Für einen Kilometer braucht man häufig drei Stunden und mehr", sagt Kachar. Viele Gebäude wie das Rathaus und Ministerien seien hermetisch abgeriegelt, um kein Ziel für Selbstmord-Attentäter in Autos zu bieten.
Vom Krieg bekomme man in Damaskus relativ wenig mit. "Ich konnte mich frei bewegen, auch nachts. Ich hatte keine Angst", berichtet Kachar, der seit 1960 in Deutschland lebt und hier vor allem als Basketball-Trainer bekannt wurde. Von den Hügeln nahe Damaskus habe er aber regelmäßig Bombenlärm gehört. "Dort werden jetzt vor allem kleine Dörfer, in denen Christen leben, bekämpft", sagt Kachar. Dafür würden Islambrüder aus vielen Staaten angeheuert. "Mit Geld kann man alles machen, das Waffengeschäft kennt keine Gnade", so der Weltbürger, der zehn Sprachen spricht. Zudem würde die grenzenlose Korruption das Leben in Syrien erschweren.
Was können die Deutschen tun, um den Syrern zu helfen? "Vor Ort kaum etwas", sagt Christo Kachar. "Die Deutschen haben in Syrien einen schlechten Ruf." Deutschland ist einer der weltweit größten Waffenlieferanten, Syrien kaufte in der Bundesrepublik viele Waffensysteme.
Christo Kachar legt seine Hoffnungen in die internationalen Gespräche zur Zerstörung der syrischen Chemiewaffen. Er könne sich sogar vorstellen, noch einmal nach Syrien zu ziehen: "Es gibt kaum ein schöneres Land. Aber erst muss es dort Frieden geben!"

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

Webseite von Oliver Sander
Oliver Sander auf Facebook
Oliver Sander auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.