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"Touristen halten sich stark zurück"

Angelika Zomm vom TUI-Reisecenter in Buchholz: „Griechenland ist der große Gewinner der unsicheren Situation in der Türkei“
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Reisebüros in der Region merken die Auswirkungen nach dem Attentat in Istanbul

(os/bc). Das Selbstmord­attentat auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul, bei dem am Dienstagabend 44 Menschen ums Leben kamen und annähernd 250 weitere verletzt wurden, war bereits der 15. Anschlag in der Türkei in diesem Jahr.
Das neueste Attentat trifft die Türkei mitten in der Hauptreisezeit. Viele Touristen haben ihren Urlaub in dem Mittelmeerland storniert. Das WOCHENBLATT hat bei Reisebüros in der Region nachgefragt: Beeinflusst die Anschlagserie in der Türkei das Buchungsverhalten der Reisenden?
Angelika Zomm, Leiterin des TUI Reisecenters in Buchholz: „Generell sehen wir eine große Zurückhaltung der Menschen bei Reisebuchungen in die Türkei. Gerade Familien mit Kindern sind derzeit sehr vorsichtig und reagieren sehr wohl auf die Anschläge. Wir haben aber auch Kunden, die ganz bewusst einen Urlaub in der Türkei buchen und uns sagen: ‚Mich kann überall auf der Welt ein Anschlag treffen.‘ Jeder Mensch hat ein anderes Sicherheitsgefühl. Großer Gewinner der Unsicherheit in der Türkei ist Griechenland, das gerade für viele Menschen ein attraktives Reiseziel ist. Im vergangenen Jahr war Griechenland wegen der Euro-Krise noch der große Verlierer.“
Wolfgang Reinecke vom Reisebüro „Touristik Reinecke“ aus Stade: „Wenn meine Kunden unbedingt in die Türkei reisen wollen oder müssen, würde ich die Reise buchen. Aber ich rate ihnen derzeit, Abstand von Reisen in die Türkei zu nehmen. Ich kann kein Reiseland empfehlen, das nicht sicher ist. Viele Flüge gehen über Istanbul und offensichtlich ist mit den Anschlägen am Flughafen endgültig klar geworden, dass die Terroristen explizit Touristen treffen wollen. Die Buchungen in die Türkei sind aber schon seit Längerem stark rückläufig.“
Martina Stender vom Reiseservice Stender aus Winsen: „Nach den ersten Anschlägen in Istanbul hatten wir keine einzige Stornierung. Ich befürchte, dass sich das nach dem neuerlichen Attentat ändern wird. Die Unsicherheit bei den Kunden nimmt zu, zumal erstmals ganz gezielt der Flughafen ins Visier genommen wurde. In diesem Jahr führen viele günstige Flüge über Istanbul. Als Ausweichziele kann ich den Kunden Sizilien oder Bulgarien anbieten - oder eine schöne Kreuzfahrt.“
Jörg Arnken, Büroleiter im TUI Reisecenter Buxtehude: „In den vergangenen Wochen hatte sich die Nachfrage, was die türkische Riviera angeht, wieder leicht erholt. Was jetzt passiert, vermag ich noch nicht zu sagen. Private Reisen und Städtetouren nach Istanbul sind derzeit überhaupt nicht gefragt, die würde ich im Moment auch nicht empfehlen. Bei der Türkei sollte man aber immer unterscheiden. Immerhin liegen zum Beispiel Istanbul und Antalya 700 Kilometer auseinander.“

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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