Diskussion um IGS Buchholz: "Nicht dem Hattie-Trend nacheifern"

Warnt vor Rückkehr in die "pädagogische Steinzeit": Ex-Rektor Peter H. Nissen | Foto: Nissen
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os. Buchholz. "Ich kann Eltern und Lehrern der IGS Buchholz nur wünschen, dass ihnen gelingen möge, das bisherige pädagogische Profil der Schule zu bewahren und weiterzuentwickeln statt einem momentanen 'Hattie-Trend' nachzueifern", erklärt Peter H. Nissen. Der Seevetaler, ehemaliger Rektor des Gymnasiums Johanneum in Lüneburg, schaltet sich in die Diskussion um die künftige Ausrichtung der IGS Buchholz ein. Wie berichtet, gehen nicht alle Lehrer und Eltern den Weg von Schulleiter Holger Blenck mit, sich künftig noch stärker an Gymnasien zu orientieren. Blenck hatte erklärt, sich an den Erkenntnissen des neuseeländischen Wissenschaftlers John Hattie zu orientieren.
Hatties Anerkennung in der Fachwissenschaft halte sich in Grenzen, erklärt Ex-Schulleiter Nissen. Hatties Fazit, bei gutem Unterricht komme es auf die Lehrer an, die dem jeweiligen Lernprozess klare Strukturen geben, sei eine Binsenweisheit. Dass ohne Struktur Unterrichten und Lernen nicht denkbar ist, werde jedem angehenden Lehrer hinreichend vermittelt, so Nissen.
Eine Schule, die ihr pädagogisches Profil an den Erkenntnissen von Hattie ausrichten wolle, solle darüber nachdenken, ob dies nicht ein Schritt zurück in die "pädagogische Steinzeit" sei, warnt Nissen. Lieber solle sich die IGS an jüngsten neurobiologischen Erkenntnissen der Hirnforschung orientieren, rät Nissen. Kernaussage: Es gebe so viele eigene Lernwege wie es Lernende in einer Gruppe gibt. "Will man Unterricht gestalten, Lernprozesse und -phasen strukturieren, dann muss Unterricht in erster Linie von den Schülern her gedacht werden", betont Nissen. Das gelte umso mehr, wenn die Lerngruppen wie an der IGS heterogen sind.

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Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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