Komplett verschaltet
Buchholz: Wegen eines Programmierfehlers wurden die Staus in Buchholz nicht kürzer, sondern deutlich länger
os. Buchholz. Diese Maßnahme ging voll daneben: Wegen eines Programmierfehlers bei der Ampel an der Kreuzung Nordring/Hamburger Straße in der Buchholzer Ortseinfahrt wurden die Staus in der Nordheidestadt am Dienstag und Mittwoch nicht kürzer, sondern deutlich länger. Vor allem die Berufspendler waren genervt.
Eigentlich wollte die Stadt Buchholz in Absprache mit dem Landkreis Harburg auf der Kreisstraße 13 nach Dibbersen den Verkehrsfluss verbessern. Die Aufgabenstellung lautete, die Ampel auf Dauergrün für den Verkehr auf der Hamburger Straße von und nach Buchholz zu schalten. Der nachrangige Verkehr am Nordring sollte über Kontaktschleifen nur dann Grün erhalten, wenn genügend Fahrzeuge vor der dortigen Ampel stehen. Wie berichtet, hatte es in der Vergangenheit oft Beschwerden gegeben, weil Autofahrer an der Hamburger Straße an der roten Ampel halten mussten, aus dem Nordring aber kein einziges Fahrzeug kam.
"Das Ergebnis der Programmierung war das Gegenteil von dem, was wir wollten", erklärt Buchholz' Pressesprecher Heinrich Helms. Tatsächlich wurde nicht auf Dauergrün geschaltet, sondern die Umlaufzeiten sogar noch verkürzt. Folge: Weniger Autos kamen bei Grünphasen an der Hamburger Straße durch, der Verkehr staute sich bis weit ins Stadtgebiet zurück.
Im Laufe des Mittwochs behoben Techniker der beauftragten Firma das Problem. Seitdem verkürzten sich die Staus. Ein Problem blieb allerdings: Neu eingerichtet wurden extra Ampelphasen für die Linksabbieger, doch die Abbiegespuren sind deutlich zu kurz. Folge: Linksabbieger versperrten Geradeausfahrern die Weiterfahrt.
SPD-Ratsfrau Gudrun Eschment-Reichert kritisierte im Bauausschuss den Fauxpas: "Wir leben in einem hochtechnisierten Land und es hakt immer wieder an vermeintlichen Kleinigkeiten. Ich verstehe das nicht!"
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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