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Schweinemaststall im Landschaftsschutzgebiet: Jetzt reden die Bauherren

Stefan (li.) und Heinz Becker vor dem bestehenden Maststall auf ihrem Hof in Meilsen
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Stefan und Heinz Becker wollen mit dem Neubau die Zukunfst ihres Betriebes sichern

os. Meilsen. In der Diskussion um den Neubau eines Schweinemaststalls im Landschaftsschutzgebiet bei Buchholz-Meilsen melden sich jetzt die Bauherren Stefan (26) und Heinz Becker (57) zu Wort. "Wir wollen keinen provozieren, aber als Standort bleibt nur der genannte Platz übrig", sagt Stefan Becker.
Wie berichtet, wollen die Landwirte zwischen Wenzendorfer Straße und Meilsener Straße einen Maststall für 1.080 Schweine sowie einen Güllebehälter bauen. Die Buchholzer Stadtverwaltung wollte das Bauvorhaben als Einvernehmensfall durchdrücken. Das unterbanden die Lokalpolitiker: Der Verwaltungsausschuss beschloss, erst Ende Januar nach einem Ortstermin und Gesprächen mit Anwohnern über den Maststall zu entscheiden. Bürger aus Meilsen und Steinbeck hatten zuletzt Unterschriften gegen den Neubau gesammelt, Umweltschutzverbände an die scharfen Regeln des Landschaftsschutzes erinnert.
Eigentlich wollten Stefan und Heinz Becker den bestehenden Maststall auf ihrem Hof erweitern. Dort stehen derzeit 450 Tiere. Der Abstand zur Wohnbebauung in Meilsen ist aber zu gering. Auch eine Alternative an der Wenzendorfer Straße zerschlug sich für die Beckers: Dort ist der Abstand zum Wald nicht ausreichend. So sei nur der jetzige Standort auf freier Fläche übrig geblieben.
Der Neubau des Schweinemaststalls sei notwendig, um den Fortbestand des Betriebes zu sichern, sagt Stefan Becker. Er schließt im Sommer 2014 sein fünfjähriges Masterstudium der Agrarwissenschaften ab und will dann im elterlichen Betrieb einsteigen. "Allein mit dem bestehenden Maststall sind vier Generationen nicht zu ernähren", sagt Stefan Becker. Seine Großeltern wohnen auf dem Hof, zudem hat er ein kleines Kind. Ein Betriebsentwickler der Landwirtschaftskammer habe ihnen bescheinigt, dass der Betrieb mit dem Neubau profitabel sei, erklären Stefan und Heinz Becker. Das Agrarunternehmen wurde 1890 gebaut, Stefan Becker wäre die fünfte Generation. Ohne den neuen Schweinemaststall müsse er die Segel streichen und sich nach einem anderen Job umsehen, sagt er.
Den Konflikt "Schweinemaststall im Landschaftsschutzgebiet" könnten sie nicht auflösen, räumen Stefan und Heinz Becker ein. "Wir halten sämtliche gesetzlichen Auflagen ein", betont Heinz Becker. So würden mehr als 50 Prozent des benötigten Futters auf eigenen Flächen erzeugt, die Gülle werde vor Ort verwertet und die Anlage werde durch fünf Reihen Sträuchern und Bäumen begrünt. Ein Gutachten bestätige, dass auf die angrenzenden Bürger keine Geruchsbelästigung zukomme. Und schließlich: "Der Zulieferverkehr läuft ausschließlich über die Meilsener Straße und dann über Privatwege", sagt Heinz Becker.
Stefan und Heinz Becker bieten den Gegnern Gespräche über das Bauvorhaben an. "Wir haben nichts zu verbergen", sagen sie. Nur eines könnten sie nichts leisten, so Stefan Becker: "Wir haben Probleme mit Bürgern zu diskutieren, die generell gegen Massentierhaltung sind."

Stefan (li.) und Heinz Becker vor dem bestehenden Maststall auf ihrem Hof in Meilsen
Derzeit hält Stefan Becker rund 450 Schweine, künftig sollen es zusammen 1.440 sein | Foto: Becker
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Oliver Sander aus Buchholz

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