Muskelkater und Zehenbruch beim ersten Ironman

Wer sagt denn, dass ein Ironman-Wettbewerb nur Qual ist: Mathias Thiessen gut gelaunt  beim Marathonlauf | Foto: Thiessen
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Mathias Thiessen und Ralf von Frieling berichten von ihren Erfahrungen

(os). Die Schmerzen sind verflogen, der Stolz bleibt: Mathias Thiessen (36) aus Seevetal und Ralf von Frieling (50) aus Stelle dürfen sich seit dem vergangenen Sonntag „Ironman“ nennen. Sie nahmen wie zahlreiche andere Athleten aus der Region an der Premiere des Triathlons in Hamburg teil, der aus 3,8 km Schwimmen in der Alster, 182 km Radfahren durch die Hansestadt und den Landkreis Harburg sowie aus dem abschließenden Marathonlauf auf einem Rundkurs in Hamburg bestand. „Ich bin stolz, dass ich jetzt ein Ironman bin!“, jubelt Ralf von Frieling. Das WOCHENBLATT fragte bei den Athleten nach, wie sie die Premiere überstanden haben.
• „Ich hatte in den ersten beiden Tagen starken Muskelkater, aber das geht vorbei“, berichtet Mathias Thiessen. „Ich weiß aber ehrlich gesagt noch nicht, wann ich wieder ins Training einsteige.“ Der Baufinanzierer der Sparkasse Harburg-Buxtehude war sehr zufrieden mit seiner Zeit von 9:59:13 Stunden, aber „unzufrieden mit der Art und Weise, wie ich gelaufen bin.“ Grund: Voll Adrenalin beging der Laufspezialist, der im vergangenen Jahr bei einer PR-Aktion eines Herrenausstatters beim Hamburg-Marathon im Anzug lief (das WOCHNEBLATT berichtete), einen Anfängerfehler: „Die Stimmung war so überragend und es standen so viele Freunde an der Strecke, dass ich viel zu schnell losgelaufen bin“, berichtet Thiessen. Die Quittung bekam er bei Kilometer 22: „Da haben die Beine nicht mehr mitgemacht.“ Thiessen reduzierte das Tempo, aß und trank viel und sammelte damit neue Kräfte. Ab Kilometer 32 war er wieder auf der Höhe: „Das war reine Kopfsache. Ich wollte unbedingt unter zehn Stunden bleiben.“
Im Ziel „war mein Kreislauf fast weg“, berichtet der Ausdauersportler. „Meine Reserven waren völlig aufgebraucht“, sagt Thiessen. Dank einer Massage, heißer Dusche und jeder Menge zuckerhaltiger Getränke und Essen regenerierte der 36-Jährige schnell. Er denkt schon wieder an einen nächsten Start beim Ironman: „Jeder, der das mal gemacht hat, möchte sich für die WM auf Hawaii qualifizieren.“ Wann er einen erneuten Anlauf startet, steht noch nicht fest. Die Vorbereitung sei äußerst zeitintensiv und funktioniere nur mit Unterstützung und Nachsehen der Familie.
• Besonders hart im Nehmen war Ralf von Frieling. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der 50-Jährige bereits beim Schwimmen während des sogenannten „Australian Exit“ - die Athleten steigen aus dem Wasser und springen nach einem kurzen Landgang wieder hinein - den linken großen Zeh gebrochen hat. „Ich bin beim Absprung vom Ponton an Teppichfalten hängen geblieben. Diese Schlamperei wurmt mich immer noch.“ Voll im Wettkampffieber verdrängte von Frieling die Schmerzen, obwohl gerade der Marathon zur Tortur wurde - auch weil der Athlet arge Magen- und Darmprobleme bekam. Durch das für seine Verhältnisse langsame Laufen (Marathonzeit: 4:55 Stunden) schonte von Frieling Körper und Kreislauf. Nach 12:07 Stunden erreichte der 50-Jährige das Ziel. Organisch sei es ihm am Tag nach dem Wettkampf wieder gut gegangen, berichtet der Mann aus Stelle. Sein Zeh allerdings sei grün und blau.

Wer sagt denn, dass ein Ironman-Wettbewerb nur Qual ist: Mathias Thiessen gut gelaunt  beim Marathonlauf | Foto: Thiessen
Im Ziel waren alle Schmerzen vergessen: Ralf von Frieling | Foto: Thieme
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Oliver Sander aus Buchholz

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