Sechs Lkw-Unfälle in kurzer Zeit: Gründe für die "schwarze Serie"

Einer von sechs Lkw-Unfällen, bei denen die Zugmaschinen auf den aufgeweichten Grünstreifen geriet und in den Graben rutschte | Foto: Polizei
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Sechs schwere Lkw-Unfälle in kurzer Zeit / Nasser Grünstreifen als Ursache / Kein Etat für Reparatur

tk. Landkreis. Es ist eine unheimliche Serie, die im Februar begann: Ein Lkw-Fahrer (28) kommt auf der K55 bei Ahlerstedt von der Fahrbahn ab. Der Zugmaschine gerät in den aufgeweichten Seitenraum, der Lkw rutscht in den Graben. Der Trucker wird schwer verletzt. Sechs Unfälle, die alle ähnlich verliefen, haben sich bis Anfang April auf Kreis- und Landesstraßen im Landkreis Stade ereignet.

Der letzte Unfall am 1. April: Ein Lkw-Fahrer will auf der K1 bei Deinste einem entgegenkommenden Sattelzug ausweichen. Auch er gerät auf den nassen Grünstreifen, der Lastwagen bleibt im Graben hängen. Die Schadenssumme aller Unglücke zusammengerechnet liegt bei rund 400.000 Euro.

Durchgeweichte Seitenräume werden auch künftig ein großes Gefahrenpotential bleiben. Denn: Weder der Landkreis, noch die Landesbehörde für Verkehr in Stade, sie sind jeweils für die Kreis- und Landesstraßen verantwortlich, haben einen Etat, um das sogenannte Bankett (den Grünstreifen) zu befestigen. Das geschieht immer nur dann, wenn eine Kreis- oder Landesstraße saniert wird.

So wird jetzt vom Landkreis eine der übelsten "Furchen-Pisten" repariert: Die K39 zwischen Neuenschleuse und Borstel (das WOCHENBLATT berichtete). Dort sind so tiefe Furchen im Seitenraum, dass Warnbaken auf die Gefahrenstellen hinweisen. Eine Schotterschicht soll den Seitenraum künftig befestigen.

Eine Sanierungsmaßnahme, die auch auf der K55 bei Ahlerstedt, der K53 bei Revenahe, der L114 bei Estorf, der L124 bei Harsefeld und der K53 zwischen Kammerbusch und Griemshorst genauso nötig wäre. Dort ereigneten sich die sechs Unfälle.

Anders sieht das bei Baum-Unfällen aus: Um diese Zahl zu senken, hat das Land Niedersachsen aktuell eine Summe von 3,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Für das Geld werden an Landesstraßen Schutzplanken an den Stellen montiert, an denen Autofahrer besonders häufig gegen Bäume krachen. Ein Etat Bankett-Befestigung" ist moch nicht in Sicht.

Ein Sprecher des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen spricht mit Blick auf die jüngsten Lkw-Unfälle im Landkreis Stade von "einer schwarzen Serie". Wenn das so weitergehe, werde man einen genauen Blick auf die Unfälle und ihre Ursachen werfen müssen.

Einer von sechs Lkw-Unfällen, bei denen die Zugmaschinen auf den aufgeweichten Grünstreifen geriet und in den Graben rutschte | Foto: Polizei
An der K39 im Alten Land wird das Bankett bald saniert | Foto: bc
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Tom Kreib aus Buxtehude

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