Dieser Notarztwagen kommt nicht auf den Schrott
tk. Stade. "Wir handeln häufig anders als der Privatmann, dessen Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden ist", sagt Martin Wetzel, stellvertretender Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis Stade. Anfang Februar war ein Notarztfahrzeug in einen Unfall auf der B73 verwickelt. Das WOCHENBLATT wollte wissen, wie es weitergeht.
"Das Fahrzeug wird repariert", erklärt Wetzel. Wenn es sich irgendwie vermeiden lasse, werde kein neues Auto gekauft. Ein solches Gefährt kostet nämlich rund 70.000 Euro. Grob vereinfachte Rechnung: Wenn ein Notarzt-Auto noch 9.000 Euro wert ist, die Reparaturkosten aber bei 10.000 Euro liegen, werde trotz des wirtschaftlichen Totalschadens häufig instandgesetzt. Und das so schnell es geht. Ein Ersatzfahrzeug zu mieten, schlägt mit rund 200 Euro pro Tag zu Buche.
In diesem Fall ist das nicht nötig. Der DRK Kreisverband Stade verfügt über ein eigenes Notarzt-Ersatzfahrzeug, das jetzt im Einsatz ist. Außerdem, so Wetzel, werde nach einem solchen Unglück Kontakt mit anderen DRK-Kreisverbänden aufgenommen. Man helfe sich untereinander.
In zwei bis drei Wochen ist das Auto wieder auf der Straße. Im Schnitt fünf Jahre und 250.000 Kilometer muss das Einsatzfahrzeug unterwegs sein. Dann sei es abgeschrieben, so Wetzel.
• Bei dem Unfall war ein Notarzt (43) mit seinem Fahrer (35) auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall. In Hedendorf auf der B73 übersah eine Autofahrerin das Einsatzfahrzeug, das mit Martinshorn und Blaulicht unterwegs war. Die Frau wurde bei dem Zusammenprall beider Fahrzeuge schwer verletzt. Der gesamte Schaden betrug nach Angaben der Polizei rund 50.000 Euro.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.