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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Von wegen nur Fleisch: Buxtehuder Kita-Kinder mögen frisches Gemüse

Sie setzen auf frische Zutaten (v.l.): Asiye Uldogan, Tamara Baryschew, Angelika Hebenstreit und Sylvia Fuhrmann
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  • Sie setzen auf frische Zutaten (v.l.): Asiye Uldogan, Tamara Baryschew, Angelika Hebenstreit und Sylvia Fuhrmann
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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tk. Buxtehude.Wer den Buchtitel "Fleisch ist mein Gemüse" zum Lebensmotto erhoben hat, wird jubeln. Vegetarier rümpfen die Nase: Kindergartenkinder, die in der Mensa essen. bekommen zu viel Fleisch und zu wenig frisches Obst und Gemüse. Die Ernährung sei unausgewogen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung, für die der Speiseplan in 1.100 Kitas untersucht wurde. Das WOCHENBLATT hat in Kochtöpfe geschaut und die Kita-Mensa im Familienbildungszentrum (FaBiZ) am Rotkäppchenweg in Buxtehude besucht.

"Rohkost gibt es jeden Tag", sagt FaBiZ-Leiterin Erika Stüben-Kaiser. Das Küchenteam schleppt gerade Kisten mit Kartoffeln, Paprika und Gurken aus dem Lager. Fleisch gibt es auch. Blumenkohl mit Putenklößchen steht auf dem Speiseplan.
Jugendamtsleiterin Andrea Lange-Reichhardt, die sich durch die städtischen Mensen zur Fachfrau für Ernährung weitergebildet hat, erklärt die Grundlagen der Menüplanug für die Woche: Zwei Mal Fleisch, zwei Mal vegetarisch und einmal etwas Süßes. Was es zu jeder Mahlzeit gibt: Gemüse und frisches Obst.

Buxtehude hat sich für eine Kombination aus Tiefkühlkost und Frischwaren entschieden. 40 Prozent frisch und 60 Prozent Tiefkühl-Ergänzung. Zu 100 Prozent mit frischen Zutaten zu kochen, wäre deutlich teurer: Mehr Personal, eine sehr viel höhere Erstinvestition in die Küche und ständige Qualitätskontrollen sind einige der Hürden.

Bewusst habe sich die Stadt gegen einen Caterer entschieden. Dem stehe auch nicht mehr Geld zur Verfügung. Doch der Dienstleister müsse an jeder Mahlzeit selbst verdienen können.
Geld ist das entscheidende Problem: Knapp 50 Euro im Monat zahlen die Eltern. Nach Abzug von Betriebs- und Personalkosten bleiben rund 2,70 Euro pro Kind und Essen übrig. "Mehr können wir nicht nehmen", sagt Erika Stüben-Kaiser. Dass andere Mensen zum Fleischbüffet werden, erklären die beiden Sozialpädagoginnen damit, dass sich "billiges Fleisch" häufig kostengünstiger in der Bilanz niederschlage als frisches, saisonales und regional produziertes Gemüse. Genau das wird in der FaBiz-Mensa jeden Tag kiloweise geschnibbelt.

Den Kita-Kindern schmeckt das Essen. "Kinder mögen Frisches", sagt Stüben-Kaiser. Zerkochter Blumenkohl oder Karotten-Matsch kommen nicht gut an. "Bissfest und knackig ist beliebt." Von ganz wenigen notorischen Pizza- und Pommes-Fans abgesehen, gibt es kaum Nörgler. "Unser Motto ist, probieren muss sein", sagt die FaBiz-Leiterin.

Das Mensa-Team rührt gerade frischen Quark mit Früchten. Und morgen steht die Fischpfanne "Neptun" mit Reis auf dem Speiseplan. Lecker - da wäre der Besucher gern ein Kita-Kind!

• Die Ergebnisse der Bertelsmann-Studie: 1,8 Millionen Kinder werden deutschlandweit mittags in Mensen verpflegt. Bei unter Dreijährigen seien das 80 Prozent aller Jungen und Mädchen. Ein Mittagsessen kostet im Durchschnitt 2,40 Euro.
Laut Bertelsmann-Untersuchung würden nur zwölf Prozent der jungen Mensa-Kunden genug Obst und 19 Prozent ausreichend Salat und Rohkost bekommen. Bei 75 Prozent der 1.100 Mensen stehe zu oft Fleisch auf dem Essensplan. Als Faustformel für eine ausgewogene Ernährung rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung: zwei Drittel pflanzliche und ein Drittel tierische Lebensmittel.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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