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Osterfeuer im Landkreis Stade

Der Silberschatz vom Zwischenboden

Robert Kamprad vor dem Häuslingshaus, das er in siebter Generation sein Zuhaue nennt | Foto: tk/Kamprad
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  • Robert Kamprad vor dem Häuslingshaus, das er in siebter Generation sein Zuhaue nennt
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Das Leben in einem denkmalgeschützten Häuslinghaus aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts: "Eine ganz besondere Atmosphäre"

tk. Buxtehude. "Jeden einzelnen Stein dieses Hauses habe ich schon in der Hand gehabt", sagt Robert Kamprad. Er lebt in Buxtehude-Neuland in einem wunderschönen, alten Haus am Estedeich, das unter Denkmalschutz steht.  "Ich bin die siebte Generation der Familie, die hier wohnt." Seine Ahnen haben sich 1722 in Neuland niedergelassen. Das alte Häuslingshaus wird zumindest in seiner Grundform schon damals gestanden haben. Dass er jeden einzelnen Stein kennt, hat einen einfachen Grund: Von 1990 bis 1992 hat Robert Kamprad mit sehr viel Eigenleistungen das Baudenkmal komplett restauriert. "Es blieb nur noch das Ständerwerk stehen." Auch im kommenden Jahr stehen wieder einige Sanierungsvorhaben an. Ein solches Haus ist eine Lebensaufgabe.
Wann genau das Fachwerkhaus errichtet wurde, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Bestimmte Merkmale, wie die Dachform, deuten auf das frühe 18. Jahrhundert hin. "Früher gehörten der Familie hier zwei Hofstellen", sagt Kamprad, der seine Kindheit und Jugend aber in Buxtehude-Altkloster verbracht hatte. 1976 hatten er und seine Frau auf der Hofstelle neu gebaut. Im alten Häuslingshaus lebten damals die Geschwister der Mutter und die Großeltern. Die ursprüngliche Idee, ein benachbartes, größeres Fachwerkhaus - auch unter Denkmalschutz - zu Wohnzwecken umzubauen, wurde verworfen. "Das wäre ein Projekt für eine Million Mark geworden", erinnert sich 'Kamprad. Doch das Projekt Häuslingshaus wurde gemeinsam mit dem Denkmalschutz angepackt. Einzige sichtbare Veränderung: Statt Reet wurde mit Tonpfannen eingedeckt. "Auch wenn Reetdächer schön aussehen, sie waren uns zu feuergefährlich."
Zwei Jahre hatten die Arbeiten gedauert und verliefen nicht ohne Überraschung: In einem Zwischenboden fanden sich altes Silberbesteck, schwere Kornschaufeln und ein Buxtehuder Himten. Das ist ein Gefäß, mit dem eine bestimmte Getreidemenge abgewogen wurde. Schätze wie eine Silberschale waren übrigens auch im Garten verbuddelt. "Sie wurden vor der englischen Besatzungsmacht versteckt." Den Himten hat Robert Kamprad dem Buxtehude Museum geschenkt.
Seit 1992 ist das Häuslingshaus das Zuhause der Familie. Die Decken sind niedrig, manche Türen schmal. "Auch wenn wir das Innere komplett modernisiert haben, auf manchen Komfort wie in einem Neubau müssen wir verzichten", so Kamprad. Doch tauschen möchte er nicht: "So eine besondere Atmosphäre gibt es nur in einem solch historischen Haus." 
Was ihn nicht stört: In einigen Jahren wird die A26 vor seiner Haustür verlaufen. "Vom Badezimmer im ersten Stock können wir die Sandlaster auf der Estebrücke sehen." Er habe gewusst, dass die Autobahn komme doch mit den Lärmschutzwänden werde das Verkehrsgeschehen akustisch wohl auf eine Art Grundrauschen reduziert.
Und mit den Enkelkindern ist schon die neunte Generation auf der Welt, die vielleicht die Familien- und Hausgeschichte weiterschreibt. "Zu tun gibt es immer etwas", sagt Robert Kamprad. Im kommenden Jahr müssen Fenster neu gestrichen und ein Teil des Dachkastens ausgebessert werden.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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