Die Schienen-Revolution startet in Buxtehude
Weltweit erster Wasserstoff-Zug fährt ab 2017 auf der EVB-Strecke
tk. Buxtehude. In Buxtehude beginnt Ende 2017 eine Revolution in Sachen umweltverträglicher Verkehr auf der Scheine: Der weltweit erste emmissionsfreie Zug, der seine Energie aus Wasserstoff-Brennstoffzellen bezieht, wird auf der EVB-Strecke zwischen der Estestadt und Cuxhaven den Probebetrieb aufnehmen. Der französische Zughersteller Alstom, der den Öko-Pionier in Salzgitter baut, hat dieses Innovationsprojekt gerade auf der Fachmesse InnoTrans in Berlin vorgestellt.
"Coradia iLint" heißt der Wasserstoffzug, der sich auf den ersten Blick nicht von den 2.400 Zügen unterscheidet, die aus dieser Baureihe weltweit unterwegs sind. So funktioniert die neue Technik: Wasserstoff reagiert in Brennstoffzellen mit Sauerstoff aus der Luft. Dabei wird elektrische Energie erzeugt, die in Batterien gespeichert wird. Der "Coradia iLint" fährt mit Strom und dadurch sehr leise über die Schienen. Er ist mit 140 Stundenkilometern genauso schnell wie sein "Diesel-Bruder".
Der emmissionsfreie Zug soll ein wichtiger Baustein für umweltverträglichen Verkehr auf der Scheine sein. Denn: in Deutschland fahren heute noch mehr als 2.700 Züge mit Dieselantrieb - auch auf der EVB-Strecke zwischen Buxtehude und Cuxhaven, die nicht elektrifiziert ist.
Die EVB gehört mehrheitlich dem Land Niedersachsen. Und die Regierung in Hannover will das Vorzeigeprojekt ausbauen. Laut Verkehrsministerium sollen ab 2020 14 emmissionsfreie Züge durch Niedersachsen fahren. Das aktuelle Projekt ist vom Bund mit rund acht Millionen Euro gefördert worden. Auf der EVB-Strcke werden vorerst zwei Wasserstoff-Züge fahren.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.