Drei mutige Flüchtlinge verhindern in Harsefeld einen Brand

Maria Gross mit Eddy sagt den drei Rettern Danke | Foto: privat
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"Das muss erzählt werden": Ein tolles Beispiel für Zivilcourage

tk. Harsefeld. Eddy (2) wollte sich am Montag Nudeln kochen. Das war keine gute Idee, denn der Steppke hatte dafür den Herd angeschaltet, auf dem hölzerne Abdeckplatten lagen. Weil er seiner Mutter nichts von seinen Kochplänen erzählt hatte, wäre es bei Familie Gross in Harsefeld beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Die wurde von drei Flüchtlingen aus einer nahegelegenen Unterkunft verhindert.

Eddys Großmutter, Jeanette Gross, hat dem WOCHENBLATT diese Geschichte erzählt. "Es wird häufig nur negativ über Flüchtlinge berichtet, das Positive muss man unbedingt herausstreichen."

Als ihre Tochter Maria geraume Zeit, nachdem der Junge den Herd angeschaltet hatte, mit ihrem Sohn aus dem Wäschekeller zurückkam, war die gesamte Küche verqualmt. Die Frau schnappte sich Eddy und rettete sich ins Freie. Ans Telefon kam sie wegen des dichten Rauchs gar nicht mehr mehr heran.

Kein Mensch war auf der Straße, der ihr helfen konnte. Dann kamen drei junge Männer - vermutlich aus Afrika - aus der benachbarten Unterkunft für Flüchtlinge vorbei. Maria Gross sprach sie auf Englisch an. "Please help me, I've got a fire in my kitchen! Allein dieser Satz hat Wirkung gezeigt und alle drei Helfer haben unverzüglich und geistesgegenwärtig reagiert", erinnert sie sich zurück. Die Männer zögerten keine Sekunde. Sie rannten ins Haus, mitten in den beißenden Qualm. Sie warfen alles was glimmte und qualmte aus dem Fenster und schmissen es in die Wassertonne. Dann rissen sie alle Fenster auf, sodass der Rauch abziehen konnte. Und dann zogen sie wieder ihres Weges.

"Meine Tochter stand noch so unter dem Eindruck der Beinahe-Katastrophe, dass sie die Helfer nicht nach ihrem Namen gefragt hat", sagt Jeantte Gross. Daher will sie die Geschichte von vorbildlicher Hilfe öffentlich machen. Den Nachbarn aus der Unterkunft stellt sie ein gutes Zeugnis aus: "Nett und hilfsbereit."
Und Eddy, der zur Zeit die Welt entdeckt, weiß jetzt: Finger weg vom Herd!

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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