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Osterfeuer im Landkreis Stade

Ehrenämtler in der Region: eine unbezahlbare Unterstützung

Im Tierschutz aktiv: Alina Völz
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„Tag des Ehrenamtes“: Rentner und Jugendliche opfern ihre Freizeit für ehrenamtliches Engagement

(ab). Ohne sie ginge vieles nicht: Mehr als 30 Millionen Bürger engagieren sich in Deutschland im Ehrenamt, in Sportvereinen, Kirchen, der Flüchtlingshilfe, Verkehrserziehung oder im Tierschutz. Am 5. Dezember wurde ihnen am „Tag des Ehrenamtes“ gedankt. Auch in unserer Region verbringen viele Menschen ihre Freizeit unentgeltlich dort, wo Unterstützung gebraucht wird. Das WOCHENBLATT stellt engagierte Jugendliche und Rentner vor.

Wenn es um hilfebedürftige Pferde geht, ist sie zur Stelle: Die Schülerin Alina Völz (15) unterstützt den Buxtehuder Tierschutz schon seit eineinhalb Jahren. Regelmäßig kümmert sich die Beckdorferin um Pony „Minou“ und Pferd „Spooky“, verbringt wöchentlich dort acht bis zehn Stunden. „Ich finde es generell gut, zu helfen“, sagt sie. Geld zu verdienen, sei für sie nicht wichtig. „Mir persönlich bringt es viel Spaß, mich beim Tierschutz einzubringen - auch ohne Lohn.“

Durch einen Artikel im WOCHENBLATT über einen kranken Hund waren damals ihre Eltern auf den Buxtehuder Tierschutz aufmerksam geworden. Auch sie bringen sich seitdem dort ein. „Mein Bruder arbeitet auch ehrenamtlich“, fügt Alina Völz hinzu. „Er ist bei der Feuerwehr und der DLRG.“

Ebenfalls seit eineinhalb Jahren engagiert ist Jonas Krarup, er „arbeitet“ in der Evangelischen Jugend Buxtehude. Der 17-jährige Schüler hilft bei der Gestaltung des Jugendgottesdienstes und unterstützt als Teamer bei Konfirmanden- und Sommerfreizeiten. Mindestens zwei Stunden pro Woche bringt Jonas für das Ehrenamt auf.

Seit seiner Konfirmandenzeit, so der Buxtehuder, sei er dabei. „Meine Schwester war schon vorher aktiv und ich habe es einfach ausprobiert. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin.“ Auch neue Herausforderungen bereiten ihm Freude. Im Ehrenamt könne man eigene Ideen einbringen und Verantwortung übernehmen. „Außerdem finde ich es interessant und wichtig, mich mit dem Thema Glauben auseinanderzusetzen“, ergänzt er.

Sich verantwortlich fühlen für das Wohl anderer Menschen - darum geht es Erika Schröder (75) und Ute Bruns (73). Die beiden Neu Wulmstorferinnen sind in der Flüchtlingshilfe aktiv, helfen im Netzwerk „Willkommen in Neu Wulmstorf“. „Im November 2014 waren wir bei einer Info-Veranstaltung für ehrenamtlich Interessierte. Gute 100 Anwohner haben damals daran teilgenommen“, erinnert sich Erika Schröder. Jeden Dienstag verbringt die ehemalige Köchin zwei Stunden in den Räumen der Freiwilligen evangelischen Gemeinde in Neu Wulmstorf beim Spielenachmittag mit Flüchtlingen. „Es erfüllt mich, wenn ich mehr mache, als mich nur zu Hause um den Haushalt zu kümmern“, sagt sie. „Die Menschen sind nett und es bringt mir Freude.“ Ihren Mann Horst (76) habe sie schon „angesteckt“.
Gemeinsam organisiert das Paar z. B. Möbel und bringt sie in die jeweiligen Camps.

Die pensionierte Krankenschwester Ute Bruns bietet u a. Ausflüge für Flüchtlinge an und begleitet auch den „Interkulturellen Treff“, der wöchentlich im Mehrgenerationenhaus „Courage“ in Neu Wulmstorf stattfindet. „Die Flüchtlingsarbeit erweitert meinen Horizont“, sagt sie.

Schon mehr als zwölf Jahre ist Siegfried Häußler ehrenamtlich unterwegs. Gleich nach seiner Pensionierung stieg der Polizeibeamte bei der Verkehrswacht in Buxtehude ein. „Begonnen habe ich mit wöchentlich zehn Stunden, doch dabei ist es nicht geblieben“, so der 73-Jährige. Inzwischen hat er eine Ausbildung zum Moderator für „Kind und Verkehr“ gemacht, bietet z. B. für Senioren „Sicher mobil bleiben“ und Rollatorkurse an, betreut Schülerlotsen. „Auf 400 bis 500 Stunden komme ich im Jahr“, schätzt Häußler.

Was ihm das Ehrenamt bedeute? Häußler: „Dort zu helfen und zu unterstützen, wo es durch andere Institutionen nicht abgedeckt werden kann.“ Seine Ämter werde er auf jeden Fall weiterführen, denn, so der rüstige Rentner, „noch geht es.“

• Mehr über Ehrenämter in den Landkreisen Stade und Harburg im Internet unter www.landkreis-stade.de bzw. www.landkreis-harburg.de.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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