Estebrügge: Kleine Perle unter den Museen

Der Stiftungsvorstand (v.li.): Robert Gahde, Hans-Heinrich Quast und die neue Vorsitzende Susanne Höft-Schorpp | Foto: bc
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Kulturstiftung Altes Land lädt zur feierlichen Eröffnung zu einem Tag der offenen Tür ein

bc. Estebrügge. "Sammeln do ick...Olland!" Dieser Wahlspruch des Altländer Heimatforschers Gerd Matthes (†81) prangt in großen Buchstaben im neuen Museum Estebrügge - Matthes' früherem Wohnhaus am Steinweg. Die Kulturstiftung Altes Land hat das Erdgeschoss zu einem echten musealen Schmuckstück umgebaut. Am Samstag, 1. April, werden die komplett renovierten und neugestalteten Räume mit einem Tag der offenen Tür eröffnet. Der Eintritt ist frei, die Spendendose steht bereit. Von 12 bis 17 Uhr können sich Besucher einen Eindruck von Matthes' Erbe machen. Interessierte sind herzlich eingeladen.
"Dieses Haus ist eine echte kleine Perle unter den Museen im Umkreis. Wir haben es geschafft, das Lebenswerk von Gerd Matthes zu erhalten", schwärmt Stiftungsvorstandsmitglied Hans-Heinrich Quast. Das WOCHENBLATT hat sich die Ausstellung angeschaut und kann mit Fug und Recht behaupten: Ein Besuch lohnt sich. Die Museenlandschaft im Landkreis Stade ist um eine Attraktion reicher geworden.
Der Stader Volkskundler Dr. Frank Schlichting hat die Ausstellung geplant: "Eine reizvolle Aufgabe." Er hat Matthes' Sammlung akzentuiert, modern präsentiert und durch einige Einzelstücke der Stiftung ergänzt.
Im Flurbereich geht es um die Bereiche Wasser und Entwässerung - die Voraussetzung für die Kultivierung der Marsch. Von den Mühen im Umgang mit dem Wasser künden z.B. ein Tragejoch und die große Schöpfschaufel an den Wänden. Im nächsten Raum wird der Museumsstandort Estebrügge als Ort des Handwerks und des Gewerbes thematisiert. Texttafeln geben nähere Erläuterungen. Auch historische Zeugnisse der benachbarten Kirche werden gezeigt. Ebenso wie Gegenstände, die exemplarisch die Sammel-Interessen von Gerd Matthes veranschaulichen. "Manchmal mit fließendem Übergang zum Kitsch", so Schlichting.
Im größten Zimmer werden Wohnkultur, Textilien, Trachten, Filigranschmuck und feinstes Geschirr dargestellt. Auch der Obstbau ist repräsentiert. Sehenswert: eine als Braut gekleidete Porzellanpuppe, die Mönölöke. Während die in diesem Raum ausgestellten Möbel aus dem 18. Jahrhundert stammen, ist in der "Stube" eine Wohnsituation des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu besichtigen. Die Exponate stammen weitgehend aus Familienbesitz. Häufig gehörten hierzu auch Uhren und Keramik aus England.
Fakt ist: Der individuelle Charakter und der Charme der privaten Sammlung sind auch nach der Auffrischung erhalten worden.

Museum ist jeden Sonntag geöffnet

(bc). Im Jahr 1992 entschied sich Gerd Matthes (Foto), die Öffentlichkeit an seiner Sammelbegeisterung teilhaben zu lassen. Er richtete in seinem Elternhaus am Steinweg 7 in Estebrügge ein kleines Privatmuseum ein. Viele Jahre arbeitete er als Gästeführer, um sein Wissen über die Altländer Kultur an die Touristen weiterzugeben. Die Kulturstiftung Altes Land führt sein Erbe nun weiter.
Künftig wird das Museum von April bis einschließlich Oktober jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein. Mehrere Ehrenamtliche, die extra geschult wurden, haben sich bereit erklärt, abwechselnd vor Ort als Ansprechpartner im Museum zu fungieren. "Es ist ausdrücklich vorgesehen, dass die Mitarbeiter mit den Gästen ins Gespräch kommen sollen", sagt Stiftungsvorstand Susanne Höft-Schorpp. Zusätzliche Besichtigung nach Terminvereinbarungen sind geplant. Das Museum soll ins touristische Angebot des Alten Landes integriert werden.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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