Ex-Polizeidienststelle in Buxtehude wird jetzt bewohnt

Die Erstausstattung steht: Susanne Epskamp und Hendrik Lunden in einem noch unbewohntem Zimmer an der Grothe-Marie-Straße
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Haus an der Grothe-Marie-Straße ist Flüchtlingsunterkunft

ab. Buxtehude. In den Räumen des ehemaligen Polizeikommissariat an der Grothe-Marie-Straße in Buxtehude leben seit Kurzem Flüchtlinge. Dort, wo früher Schreibtische mit Monitoren und Schränke mit Akten standen und Polizisten ihre Arbeit verrichteten, stehen im ersten und zweiten Stock jetzt Betten, Tische und Stühle.

Sechs Familien aus Afghanistan und Syrien wurden aus der Wohncontaineranlage an der Gildestraße umgesiedelt. Der Umzug erfolgte vor wenigen Tagen. „Die Verhältnisse in den Containern sind ziemlich beengt“, erläutert Susanne Epskamp, Fachgruppenleitern der Fachgruppe für Soziales, Wohnen und Familie der Stadt Buxtehude. „Außerdem wollten wir die Kinder aus Sicherheitsgründen gerne von der dortigen Straßenkreuzung wegholen.“

Die Wände der Räume wurden geweißt und mit einer Erstausstattung, bestehend aus Betten, Schränken, Tischen und Stühlen bestückt. „Erforderlich war die Installierung einer Brandschutztreppe, die auch sofort ins Auge fällt“, erläutert Fachgruppen-Mitarbeiter Hendrik Lunden. Ebenfalls neu: Sanitäranlagen und Küchen.

Rund 80 Personen könnten laut Lunden in dem Gebäude an der Grothe-Marie-Straße Platz finden, „das werden wir aber nicht ausnutzen. Es ist sozial verträglicher, wenn nicht mehr als 50 bis 60 Flüchtlinge hier wohnen.“ Bald sollen weitere Familien aus der Gildestraße in die ehemalige Polizeidienststelle ziehen. Danach werde geprüft, wer ebenfalls in engen Wohnverhältnissen lebt und umgesiedelt werden könnte.
Glücklicherweise sei durch den starken Rückgang des Flüchtlingsstromes derzeit der Druck weg, viele Menschen auf wenig Raum unterbringen zu müssen.

Raumknappheit und Enge berge bekanntlich viel Konfliktpotenzial. „Wir haben noch Kapazitäten und das erlaubt uns, großzügiger und entspannter zu belegen“, fügt Susanne Epskamp hinzu. Zu Hochzeiten seien es in Buxtehude knapp 1.000 Flüchtlinge gewesen.

Betreut werden sämtliche Flüchtlinge der Hansestadt von Außendienstmitarbeitern, dem dortigen Hausmeister, der Migrationsberatung, Hendrik Lunden und seinem Team und den Frauen des Lions Club Franziska v. Olderhausen aus Buxtehude. „Nach unserer Meinung sind wir gut aufgestellt und permanent präsent“, so die Fachgruppenleiterin.

Das Gebäude an der Grothe-Marie-Straße hatte die Stadt der Landesbehörde abgekauft. „Wenn die Flüchtlingszahlen wieder zurückgehen, werden wir das Haus dem Wohnungsmarkt zuführen“, sagt Susanne Epskamp zu den mittelfristigen Planungen.
Wann wieder Flüchtlinge nach Buxtehude kommen, ist ungewiss: „Da gibt es keine offizielle Prognosen“, sagt Epskamp.

Unterkünfte in Buxtehude
Von der Stadt Buxtehude wurden 640 Flüchtlinge in Buxtehude untergebracht, den Zuzug anderer wird dabei nicht dazugerechnet. Sie leben in drei Wohncontaineranlagen und zwei Großgemeinschaftsunterkünften sowie in Einfamilienhäusern und Wohnungen. Dieser Bestand wird gerade von der Stadt reduziert, die Zahl der Wohnungen und Häuser soll wieder zurückgehen. In Heitmannshausen und Hedendorf wurden Flüchtlinge in zwei Holzhausanlagen untergebracht.

Die Erstausstattung steht: Susanne Epskamp und Hendrik Lunden in einem noch unbewohntem Zimmer an der Grothe-Marie-Straße
In der ehemaligen Polizeidienststelle wohnen Flüchtlingsfamilien. Die Polizei ist in ein Gebäude an der Kottmeierstraße 1 gezogen
Redakteur:

Alexandra Bisping

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