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Osterfeuer im Landkreis Stade

Buxtehude: "Das stinkt uns!"

Auf diesem Streifen stehen regelmäßig zwölf Mülltonnen. "Würden wir den Zaun zurückbauen, wäre der Platz weg", sagen die Grundstückseigentümer Sabine und Ingo Holst.
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  • Auf diesem Streifen stehen regelmäßig zwölf Mülltonnen. "Würden wir den Zaun zurückbauen, wäre der Platz weg", sagen die Grundstückseigentümer Sabine und Ingo Holst.
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Buxtehuder Paar muss Mülltonnen auf eigenem Grundstück dulden 

ab. Buxtehude. Das ist alles andere als lustig: Auf dem Grundstück von Sabine und Ingo Holst am Ottensener Weg in Buxtehude stellen Nachbarn ihre Mülltonnen ab. Und das nicht aus bösem Willen, sondern weil es nicht anders geht. Denn: Seit August haben Müllautos aus Versicherungsgründen ein Rückwärts-Fahrverbot (das WOCHENBLATT berichtete). Würden die Müllmänner, wie bisher, die Tonnen aus der Stichstraße abholen, wäre in der schmalen Straße ein Wendemanöver mit rückwärtiger Fahrt nötig.

Das war zuvor passiert: Familie Holst wohnt direkt an der Einfahrt der privaten Stichstraße, die ebenfalls Ottensener Weg heißt. Die Einfahrt gehört zum Grundstück der Familie. Dort hatten Stadtgärtner vor einigen Jahren während ihrer Arbeit ein Stück Zaun von Ingo Holst abgerissen. „Das fand ich nicht weiter schlimm. Mir kam die Idee, die Einfahrt zu verbreitern und den Zaun weiter nach außen zu verlegen.“ Ein gutes Projekt - die Verbreiterung erleichtert allen Anwohnern das Ein- und Ausfahren.

Holst fragte bei der Stadt an, die ihm 80 Zentimeter ihrer Fläche überließ. Für 300 Euro und auf eigene Kosten pflasterte der engagierte Anwohner den Grund.

Seit Anfang Juli ist das Ehepaar auf Zinne: Wie alle Anwohner der Stichstraße wurde es in einem Schreiben des Landkreises darüber informiert, dass ab Ende Juli alle Mülltonnen zur Entleerung zu einer „Ausweichfläche an der Straße“ gebracht werden müssten. „Auf unsere Fläche“, stellt das Ehepaar klar. „Denn der Müll steht nicht nur auf den 80 Zentimetern der Stadt.“

Außerdem, so Familie Holst, ergeben sich riskante Situationen durch die Tonnen, die teilweise die Einfahrt versperren: Passanten würden auf die Fahrbahn ausweichen, wenn ein Auto den Gehweg blockiert, weil die Mülltonnen wieder in der Einfahrt stehen. Die großen Tonnen für Papiermüll behinderten beim Verlassen des Privatwegs sogar noch die Sicht auf den stark befahrenen Ottensener Weg.

Mit ihrem Anliegen haben sich die Holts an die Stadt gewandt, bisher ohne Erfolg. „Theoretisch könnte der Zaun wieder um 80 Zentimeter zurückgebaut werden. Dann wäre die ,Ausweichfläche' für die Tonnen weg“, sagen die Holsts. Ihr Vorschlag an die Stadt: ein Stück des benachbarten stadteigenen Grundstücks pflastern zu lassen - damit dort zukünftig alle Mülltonnen abgestellt werden können.

Das sagt die Stadt dazu: „Für die Stichstraße Ottensener Weg brauchten wir eine Lösung. Dieser Streifen, der der Stadt gehört, war die einzige Möglichkeit zum Abstellen der Tonnen“, sagt Klaus Huhn vom Fachbereich Recht, Sicherheit und Ordnung der Stadt Buxtehude. Auf dem benachbarten Grundstück der Stadt verhindere ein großer Baum, dass dort gepflastert werden könne. Huhn: „Es gibt immer jemanden, für den die Situation unbefriedigend ist. In diesem Fall lässt sich daran nichts ändern.“

Kommentar:
Warum nicht wie alle anderen?
Zu den Entsorgungsterminen stehen Mülltonnen gewöhnlich am Rand einer Verkehrsstraße. Das könnte auch für die Tonnen aus der Stichstraße gelten: Statt diese in der Einfahrt abzustellen, bringen die Anwohner die Tonnen an den Ottensener Weg.
Auf ein Wort
Links von der Einfahrt wäre Platz. Einzige Voraussetzung: die Tonnen in „Reih und Glied“ abzustellen - sonst würden sie den Gehweg behindern und ein neues Ärgernis wäre programmiert.

Auf diesem Streifen stehen regelmäßig zwölf Mülltonnen. "Würden wir den Zaun zurückbauen, wäre der Platz weg", sagen die Grundstückseigentümer Sabine und Ingo Holst.
Gefährliche Situation: Das Fahrzeug kann wegen der Mülltonnen nicht einbiegen. Tatsächlich wich die wartende Passantin auf die Fahrbahn aus
Redakteur:

Alexandra Bisping

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