Altes Land: Deich muss geflickt werden

Der Deich wird aufgegraben
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bc. Jork-Klein Hove. Ein Loch im Deich und die bevorstehende Sturmflutsaison Anfang Oktober vertragen sich nicht. Das wissen die Verantwortlichen beim Deichverband der II. Meile des Altes Landes und drücken deswegen aufs Tempo. In Klein Hove im Alten Land ist ein kleiner Teil des Este-Deiches unterspült. Am Mittwoch rückte eine Spezialfirma aus Balje an, um den Deich zu flicken.
Die Unterspülungen auf Höhe der Hausnummer 35 sind bereits seit dem Frühjahr bekannt, seit dem ein Gemeinde-Mitarbeiter mit seinem Fahrzeug eingesackt war. Zunächst wurde der Schaden übergangsweise repariert. Jetzt liegen aber die Untersuchungen einer Hamburger Fachfirma vor. „Der Schaden ist viel größer als gedacht“, sagt Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts.
Um den ausgehöhlten Deich in Ruhe aufzugraben, muss das Ufer zunächst mit einem sogenannten Kaje-Deich aus Klei-Erde, Holzbohlen und Buschwerk befestigt werden. Andernfalls würde der Deichfuß alle sechs Stunden unter Wasser stehen. Eine Spundwand sei zu teuer und laut Gutachter auch nicht nötig, so Ulferts. Danach wird der Deich mit Klei aus der Deponie bei Hahnöfersand neu aufgebaut. Gesamtkosten: 15.000 bis 20.000 Euro inklusive Gutachten.
Die Ursache für den Schaden ist unklar. Möglicherweise liegt es an einem alten Siel, der im Deich verläuft und früher zur Bewässerung der Obstplantagen verwendet wurde. Ob noch woanders solche Siele im Deich versteckt liegen, ist dem Deichverband nicht bekannt. „Uns fehlen dazu Unterlagen“, so Rolf Scheibel, technischer Berater des Verbandes. Anwohner bzw. Eigentümer von Sielen, sollten sich daher beim Deichverband melden. Siele sollten im Grundbuch verzeichnet sein. 


Deichverband II. Meile: Mitglieder müssen mehr bezahlen


(bc). Seit 2008 hat der Deichverband II. Meile des Alten Landes seine Mitgliedsbeiträge nicht mehr erhöht. Das wird sich im kommenden Jahr ändern. Statt mit einem Hebe-
satz von 30 Prozent des Grundsteuermessbetrags müssen Mitglieder künftig mit 40 Prozent kalkulieren.
Das bedeutet für einen durchschnittlichen Besitzer eines Einfamilienhaus-Grundstücks: Statt 25 Euro pro Jahr bezahlt er ab 2018 dann 32 Euro. Für den Verband heißt das eine Erlös-Verbesserung von rund 150.000 Euro. Geplante Einnahmen für 2018: 620.000 Euro.
„Wir mussten die Beiträge erhöhen, weil wir die vergangenen vier Jahre Minus gemacht haben und die Rücklagen angreifen mussten“, erklärt Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts. Für 2017 plant er mit einem Minus von 152.000 Euro. Mit der Erhöhung liege der Deichverband der II. Meile immer noch unter dem Durchschnitt niedersächsischer Küstendeichverbände, so Ulferts.
Der Deichverband der II. Meile in Zahlen: Das Gebiet zwischen Este und Aue/Lühe umfasst ca. 12.000 Hektar. Die Deichlänge beträgt 48,8 Kilometer, davon 12.1 Kilometer Elbdeich, 29,9 Kilometer Estedeich und 12,8 Kilometer Lühedeich. Der Verband hat etwa 16.800 Mitglieder. Im Verbandsgebiet werden mehr als 50.000 Menschen geschützt.

Der Deich wird aufgegraben
Hier war früher eine Wendestelle für Schiffe. Außerdem verlaufen zwei unterschiedlich alte Siele unter dem Deich. Inwiefern sie für den Schaden verantwortlich sind, ist unklarn Fotos: bc/Ulferts
Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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