Landkreis Stade: Touristen-Boom hält an

Spaziergänge auf dem Deich mit Blick auf den großen Elbstrom gehören zu den Highlights | Foto: Martin Elsen
  • Spaziergänge auf dem Deich mit Blick auf den großen Elbstrom gehören zu den Highlights
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(bc). Landrat Michael Roesberg betont in Anlehnung an das Autokennzeichen „STD“ bei jeder passenden Gelegenheit, was er von der Unterelbe-Region hält: Sie sei der „Schönste Teil Deutschlands.“ Das merken offenbar auch immer mehr Touristen. Aktuelle Statistiken bestätigen den anhaltenden Übernachtungsboom, wie der Tourismusverband jetzt mitteilt.
Nachdem der Landkreis im Jahr 2010 die 400.000 Marke bei den Übernachtungszahlen geknackt hat, verzeichnete man 2016 einen neuen Höchstwert mit zweistelligen Zuwachsraten und mehr als 469.000 Übernachtungen. „Für das erste Halbjahr 2017 zeichnet sich nun ein nahezu konstant hohes Niveau der Übernachtungen ab“, sagt Bianka Zydek, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes.
Als Grundlage des Vorab-Saisonfazits liegen vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) die Übernachtungszahlen der Monate Januar bis Juni vor. 211.869 Übernachtungen hat die Urlaubsregion in den Betrieben der amtlichen Statistik zu verzeichnen, 2016 lag die Zahl bei 219.285. Gemeinsam mit den Privat-Unterkünften (unter zehn Betten) wurde im vergangenen Jahr eine Gesamtzahl der Übernachtungen von gut einer Million realisiert. Diese Zahl streben die Touristiker nach den bisherigen Monatswerten auch für 2017 an.
Zur Erklärung: Im Landkreis Stade gibt es sehr viele Unterkünfte unter zehn Betten, die nicht in der offiziellen Statistik abgebildet werden. Daher ist die Zahl der Gesamtübernachtungen in der Regel fast doppelt so hoch, wie in der Landesstatistik dargestellt. 8,4 Millionen Tagesgäste besuchen die Region zusätzlich, vorwiegend aus der Metropolregion.
Die übernachtungsstärksten Monate des ersten Halbjahres waren wie im Vorjahr die Monate Mai und Juni, der Mai liegt mit 53.493 (2016: 55.971) Übernachtungen an Platz eins. Die Aufenthaltsdauer beträgt im bisherigen Halbjahresdurchschnitt 2,3 Übernachtungen (2016: 2,4) also konstant zu 2015 und leicht rückläufig zu 2016.
Damit die Touristen auch weiterhin das Alte Land und seine Umgebung besuchen, sind zahlreiche Projekte in diesem Jahr angeschoben worden. So ist z.B. der Tourenplaner mit Oste-Natur-Navi seit Mitte August auch als App online. Urlauber können zwischen zwölf verschiedenen Themenradtouren und sieben Radfernwegen wählen und erhalten nützliche Zusatzinformationen entlang der Routen. Gewerbetreibende, die mitmachen wollen, können ihr Geschäft in die App eintragen lassen. Die Einträge werden direkt mit den Routen verknüpft. Spitzenreiter bei den Touren sind zurzeit die Obstroute, die Elbmarschen- und Elbinselroute sowie die Has‘- und Igelroute.
Ein weiteres Projekt, um den Übernachtungstourismus anzukurbeln, ist laut Tourismusverband die neue Online-Buchungsplattform „im-web“ , die ab Januar 2018 online gehen soll und das bisherige System ablöst. Mehr als 43 Prozent der Urlaubsgäste, Tendenz steigend, buchen ihre Urlaubsreise bereits online, so Zydek: „Wer nicht online buchbar ist, den bestraft der Markt.“
Unterkunftsanbieter können in dem neuen einheitlichen Buchungssystem ihre Zimmer komfortabel vermarkten. Auch im Bereich PR und Social Media stellen sich ständig neue Herausforderungen. „Nur so kann sich die Urlaubsregion erfolgreich am Markt behaupten“, so Zydek.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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