++ A K T U E L L ++

Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Mehr Rechte für Jäger

Wildschweinen geht es an den Kragen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die Afrikanische Schweinepest auch Niedersachsen erreicht, meinen Virologen   Fotos: DJV/archiv
3Bilder
  • Wildschweinen geht es an den Kragen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die Afrikanische Schweinepest auch Niedersachsen erreicht, meinen Virologen Fotos: DJV/archiv
  • hochgeladen von Tom Kreib
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Änderung des Jagdgesetzes geplant: Jäger sollen mehr Wildschweine und Nutria töten dürfen

(bc). Jäger erhalten im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Ausbreitung der Nutria - einer Biberratte südamerikanischer Herkunft - mehr Instrumente an die Hand. Nach dem Willen der SPD/CDU-Landesregierung in Hannover soll das niedersächsische Jagdgesetz verschärft werden. Das Kabinett hat in dieser Woche einen entsprechenden Änderungsentwurf freigegeben. Ziel ist es, dass die Waidmänner mehr Wildschweine und Nutria erlegen können. Bricht die Seuche aus, sollen im entsprechenden Gebiet alle Schwarzkittel getötet werden dürfen.
Das WOCHENBLATT sprach mit Helmut Dammann-Tamke, CDU Landtagsabgeordneter und Präsident der Landesjägerschaft. Er unterteilt die Änderungen in drei Kategorien.
• Endlich dürften auch die Jäger in Niedersachsen einen Schallminderer einsetzen, so Dammann-Tamke. Zumindest sofern sie den Bedarf nachweisen können. Ein Schallminderer reduziere das Knallgeräusch um ein Drittel und diene dem Gesundheitsschutz. Dammann-Tamke: "Der Nachweis einer regelmäßigen Jagd muss als Bedarf reichen."
• Die explosive Ausbreitung der Nutria sei eine Gefahr für den Hochwasserschutz im Land, da die invasive Art unzählige Löcher in Deiche und Uferbefestigungen gräbt, so Dammann-Tamke. Mehr als 20.000 Tiere wurden laut aktueller Streckenstatistik bereits getötet. Das reicht aber wohl nicht. "Es gibt keine Wildart, die sich so schnell vermehrt", so der oberste Jägermeister im Land. Deswegen sei es legitim, dass der Elterntierschutz aufgehoben werde: "Es ist vor einer Schussabgabe nicht zu erkennen, ob es sich um ein männliches oder weibliches Tier handelt." Dammann-Tamke: "Die Jägerschaft erfüllt mit der Nutria-Jagd eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die unter anderem auch die Deichverbände und der Wasserverbandstag befürworten." In den Niederlanden sei die Bejagung allgemeiner gesellschaftlicher Konsens.
• Der dritte Punkt sei entscheidend für eine effektive Prävention der ASP und die Eingrenzung im Fall eines Ausbruchs. "Virologen meinen, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann das Virus auch bei uns ankommt", so Dammann-Tamke. Ganz wichtig seien präventive Maßnahmen, wie z.B., dass Hunde bei Drückjagden nicht mehr an der Reviergrenze halt machen müssten. "Je kleiner die Wildschwein-Population in einem großen Revier ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Ausbreitung der Seuche."
Dass zudem die Jagd aus einem Fahrzeug heraus legalisiert werde, habe nichts mit schießwütigen Jägern zu tun, erklärt Dammann-Tamke, sondern habe ganz praktische Gründe. Wenn nämlich der sogenannte Ansitzbock - ein etwa zwei Meter hoher Hochsitz, den Jäger benötigen, um einen sicheren Schuss abgeben zu können - schnell weiter transportiert werden müsste. "Solange würden die Wildschweine nicht warten", sagt Dammann-Tamke.
Im Fall eines ASP-Ausbruchs könnte die oberste Jagdbehörde darüber hinaus die Jäger dazu ermächtigen, auch auf Muttertiere zu schießen, um im Bereich des Infektionsherdes alle Tiere zu töten. Auch der Einsatz von Nachtzielgeräten könne dann erlaubt werden, ebenso wie spezielle Fallen.
Helmut Dammann-Tamke rechnet damit, dass der Landtag zum Oktober die Gesetzesänderung beschließen wird.

Das sagt ein Kreisjägermeister


(bc).
Norbert Leben, Kreisjägermeister im Landkreis Harburg, begrüßt einen Großteil der geplanten Gesetzesänderungen: "Wir Jäger brauchen das entsprechende Handwerkszeug, um Schaden abzuwenden." Entscheidend sei, dass Hunde auch in fremde Reviere eindringen dürften. Nur so könne man großflächig Wildschweine bejagen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

Webseite von Tom Kreib
Tom Kreib auf Facebook
Tom Kreib auf Instagram
Tom Kreib auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.