Neuer Imam der Ahmadiyya-Gemeinde in Buxtehude und Stade: "Toleranz im Miteinander"

Syed Salman Shah (li.) ist der neue Imam. Die Mitglieder der muslimischen Buxtehuder Ahmaadiyya-Gemeinde Abdul und Ata Shakoor sowie Nasir Ahmed (v.li.) begrüßen ihn | Foto: tk
  • Syed Salman Shah (li.) ist der neue Imam. Die Mitglieder der muslimischen Buxtehuder Ahmaadiyya-Gemeinde Abdul und Ata Shakoor sowie Nasir Ahmed (v.li.) begrüßen ihn
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tk. Buxtehude/Stade. Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde (AMJ) in Stade und Buxtehude hat einen neuen Imam: Syed Salman Shah (28) ist der oberste Geistliche. Der Weg, den der gebürtige Stader bislang genommen hat, führte ihn von der Schwingestadt nach Frankfurt, zum Studium nach London, schließlich nach Uganda, Pakistan und Spanien und über Köln zurück nach Norddeutschland. Der Anspruch, den Shah an sich selbst stellt, ist hoch: "Ich bin 24 Stunden für jeden Menschen ansprechbar."

Seine Jahre in Stade bis zum fünften Lebensjahr bezeichnet der Imam als "glückliche Zeit". Den Weg zum Kindergarten habe er noch vor Augen. Bereits mit 16 Jahren ist er nach London gezogen, um dort sieben Jahre lang zum Imam ausgebildet zu werden.

Syed Salman Shah versteht sich dabei nicht nur als derjenige, der fünf Mal am Tag Gebete in Moscheen leitet. "Ich bin dafür da, mir die Probleme anderer anzuhören", sagt er. Nicht anders als in christlichen Kirchen ist er Ansprechpartner und Seelsorger. "Ich will mein Bestes für die Mitmenschen geben", sagt der Vater eines zweieinhalb Jahre alten Sohnes. Weil er insgesamt zwölf Gemeinden betreut, ist er viel unterwegs. Sein Hauptsitz ist die AMJ-Moschee in Stuhr bei Bremen.

Im Gespräch mit dem WOCHENBLATT bezieht Shah klare Positionen zum islamistischen Terror: "Wer einen Menschen tötet handelt so, als ob er alle Menschen tötet." Die AMJ handele nach dem Grundsatz "Liebe für alle, Hass für keinen". Das bedeute auch, dass sich Menschen und Religionen gegenseitig Toleranz und Verständnis entgegenbringen müssten, so Shah. Das gelte nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen im direkten Miteinander der Menschen.
Das führt den Imam unmittelbar zum Buxtehuder Moschee-Projekt. Die AMJ sucht seit langem nach einem Grundstück, um dort ihr Gotteshaus zu bauen. Er ist überzeugt: "Eine Moschee mit offenen Türen baut Ängste ab."

Der Buxtehuder AMJ-Sprecher Ata Shakoor freut sich, dass seine Gemeinde einen neuen Imam hat. "Syed Salman Shahr ist hier geboren und aufgewachsen, er spricht unsere Sprache und kann dadurch die Menschen besser erreichen."
Wie lange der Imam seine Aufgaben im Norden wahrnimmt, ist offen. Wenn der oberste Religionsführer der AMJ, der in London lebende Kalif, ihn in irgendeinen anderen Winkel der Welt schickt, wird Syed Salman Shah diesem Auftrag folgen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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