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Spurensuche: Mit Fantasie ins mittelalterliche Buxtehude reisen

Wolfgang Reuther führt als Buxtehuder Nachwächter die Menschen durch die historische Altstadt. Mit Schülergruppen begibt er sich jetzt auch auf die Spurensuche ins Mittelalter | Foto: oh
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  • Wolfgang Reuther führt als Buxtehuder Nachwächter die Menschen durch die historische Altstadt. Mit Schülergruppen begibt er sich jetzt auch auf die Spurensuche ins Mittelalter
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tk. Buxtehude. Was hat das mittelalterliches Leben in Buxtehude mit der neuen "H&M"-Filiale an der Breiten Straße zu tun? Dort, wo heute die Menschen zum Shoppen hinströmen, war auch früher schon ein Hauptumschlagplatz für Waren aller Art. Das gilt für die Breite wie für die Lange Straße. "Vom Mittelalter ist nicht mehr viel zu sehen", sagt Wolfgang Reuther. Geblieben sind aber Straßen- und Wegeverbindungen - heute, wie im Buxtehude um 1500.

Als Nachtwächter kennt Reuther die Stadt und ihre Geschichte bestens. Jetzt führt er auch Klassen aus der Gegenwart in die mittelalterliche Vergangenheit. Eine Reise, die Fantasie braucht. Reuther ist tief in die Zeit um 1500 eingestiegen und verblüfft mit spannenden Details: Wäre ein Bauer, der nur eine einfache Tunika tragen durfte, mit einer Waffe durchs Stadttor geschritten, hätte er jede Menge Ärger bekommen. Waffen durften nur Adelige tragen. Und die Farbe Rot war Königen und Kardinälen vorbehalten. Dafür sollte damals jeder seinen Löffel, natürlich aus Holz dabei haben. Der wurde am Gürtel befestigt. Wenn das Essen auf den Tisch kam, meistens ein Getreidebrei, gab es nur etwas für die, die ihren eigenen Löffel dabei hatten. Womit auch klar wird, was der Spruch "den Löffel abgeben" bedeutet.
Gebäude aus dem frühen Mittelalter gibt es keine mehr in der Altstadt. Die 1296 erstmals erwähnte St. Petri-Kirche, die mehrfach abbrannte, ist eines der wenigen Gebäude mit markanten Mittelalter-Wurzeln. Etwa die Treppen zum Turm. Die Größe des Kirchenschiffs, so Reuther, lässt auch auf die Einwohnerzahl Buxtehudes schließen. "Alle gingen ohne Wenn und Aber in die Kirche", erklärt Wolfgang Reuther den Schülern. 1.500 Menschen im mittelalterlichen Buxtehude sei daher eine realistische Einschätzung der Einwohnerzahl. Auch der große Nachbar Hamburg war mit rund 15.000 Einwohnern im 16. Jahrhundert weit von heutiger Größe entfernt gewesen.
Von der Kirche geht es durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Wo heute die größtenteils denkmalgeschützten Häuser stehen, standen auch schon vor vielen Jahrhunderten Gebäude. Die Wege, die die Schüler heute dort gehen, haben sich seitdem kaum verändert. Verwinkelte in der Altstadt, Gerade auf der Langen und Breiten Straße. Dort wurde gehandelt und dort wurden die Zölle kassiert.
Nebenan, am Ost- und Westfleth, war der Hafen. Im Mittelalter war das Hafenbecken breiter als heute. Und was dort umgeschlagen wurde, war "Welthandel", sagt Reuther. Buxtehude war eine bedeutende Hansestadt. Da passt es gut, dass die altehrwürdige Stadt nun kurz vor Weihnachten grünes Licht aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium bekam, wieder den offiziellen Titel Hansestadt tragen zu dürfen.

Wolfgang Reuther führt als Buxtehuder Nachwächter die Menschen durch die historische Altstadt. Mit Schülergruppen begibt er sich jetzt auch auf die Spurensuche ins Mittelalter | Foto: oh
Der Kupferstich ist die älteste Ansicht des mittelalterlichen Buxtehudes | Foto: Repro: tk
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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