Tischlerlehrling aus Jork fertigt traumhafte Designermöbel an

Aus Spanplatten und Obstkistenholz entwarf Ryan vor drei Jahren diesen Wohnzimmerschrank.
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Ryan Banerjea (19): "Das Material muss leben"

ab. Jork. ab. Jork. Was andere Menschen im Kamin verfeuern, wird in seinen Händen zu Kunstwerken: Der 19-jährige Jorker Ryan Banerjea verwandelt Holz jeder Art in wunderschöne Möbelstücke. Aus einer Duckdalbe - einem Holzpfahl aus dem Hafen, an dem sonst Schiffe befestigt werden, fertigte er einen Tisch mit Innenbeleuchtung an. Aus Spanplatten, die das Modehaus Stackmann nach einem Umbau entsorgen wollte, und Obstkisten entwarf Ryan im Jahr 2014 einen illuminierten Wohnzimmerschrank. „Am liebsten baue ich Gegenstände aus Vollholz“, sagt der Lehrling, der in einer Jorker Tischlerei gerade sein zweites Lehrjahr absolviert. „Für mich muss das Material leben.“

Begonnen hatte alles mit einem handgefertigten Kuli aus Holz, den Ryans Eltern auf einem Künstlermarkt am Kiekebergmuseum entdeckten. „Da ich mich schon immer für Handwerkliches interessierte, fragten meine Eltern den Künstler, ob ich bei ihm ein Praktikum machen könnte. Danach war für mich klar, dass ich mich beruflich in diese Richtung entwickeln möchte“, erzählt der Jorker. Inzwischen habe er zwei mit Holz gefüllte Schuppen und brauche dringend einen Raum von mindestens 80 Quadratmetern zum Lagern, so der Lehrling.

Was Ryan an Material in die Hände kommt, wird gelagert, bis seine Ideen ausgereift sind, oder direkt verbaut. So hat er im vergangenen Sommer gemeinsam mit seinem Vater im Garten ein Gewächshaus gebaut - aus alten Fenstern. Bevorzugt verwendet Ryan Eiche und Eibe und Hölzer aus anderen Ländern wie beispielsweise das aus Südamerika stammende Cocolobo. „Bei mir gibt es nur Werke aus zertifizierten Hölzern“, sagt Ryan, „das ist mir sehr wichtig.“

Im vergangenen Jahr hatte der 19-Jährige am Wettbewerb „Die gute Form“ teilgenommen und den ersten Platz der Lehrlinge im ersten Lehrjahr belegt. Aus zwei verschiedenen Holzarten hatte er ein Tablett gefertigt und anschließend noch einen passenden Schrank entworfen, in das sich das Tablett hineinschieben lässt.
Derzeit entwickelt Ryan ein weiteres Stück, um im März erneut an dem Wettbewerb teilzunehmen, diesmal mit einem Schreibtisch. Dieses Möbel will er anschließend auch beim Wettbewerb „dds-Preis der Arthur Franck‘schen Stiftung“ einreichen. Neben Lampen, Schränken, Hockern und Tischen fertigt der Lehrling auch Kleinteiliges wie Kugelschreiber, Druckbleistifte und Kulis aus Holz an. An diesem Wochenende geht Ryan Banerjea mit einer eigenen Homepage online: „Dort präsentiere ich dann alle Stücke, die ich bisher entworfen habe.“

• Ryans Werke sind ab Sonntag unter www.rb-holzdesign.de zu sehen und können zum größten Teil auch erworben werden.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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