B73-Behelfsbrücke in Buxtehude: Zentimeter für Zentimeter zum anderen Ufer
tk. Buxtehude. Es fehlen nur noch wenige Meter: Dann hat die gewaltige Stahlkonstruktion die 42,2 Meter überspannt. So lang ist die Behelfsbrücke, die gerade errichtet wird, bevor die marode B73-Brücke über die Este in Buxtehude abgerissen wird. "Mitte Dezember wird die Behelfsbrücke für den Verkehr freigegeben", sagt Hans Sandmann, Polier der Baufirma Spieker aus Oldenburg. Sie baut sowohl das Provisorium als auch die neue B73-Brücke.
Das WOCHENBLATT zu Besuch auf der größten Baustelle in der Region: In einem der Baucontainer faltet Sandmann großformatige Pläne auseinander. Der Laie staunt. während der Experte erklärt: "Hier stehen die Fundamente, auf denen die Behelfsbrücke ruht." Die gesamte Ersatzbrücke ist eine Konstruktion aus Fertigteilen. die der Bund extra für solche Baumaßnahmen angeschafft hat. Die Fahrbahn ist sogar schon enthalten. Auch der Fuß- und Radweg "hängt" schon an der Fertigkonstruktion dran.
Wenn die Elemente vor Ort zusammengebaut sind, beginnt das sogenannte Verschieben. Die Brücke ruht auf Rollen. Zentimeter für Zentimeter wird sie über die Este geschoben.
Diese Arbeit ist bald beendet. Was dann noch notwendig ist: Von der B73 wird eine kurze Ersatztrasse als Zu- und Abfahrt zur Ersatzbrücke gebaut. Außerdem wird auch die Behelfskonstruktion noch mit Lärmschutzwänden versehen, sodass die Anlieger der stark befahrenen Bundesstraße ihre Ruhe haben.
Anfang 2017 beginnt der Abriss der maroden B73-Brücke über die Este. Bis zum Frühjahr 2018 sollen alle Arbeiten beendet sein. "Die Ersatzbrücke wird dann abgebaut und der Damm für dieses Bauwerk wird abgefahren", sagt Hans Sandmann. Viele Tausend Tonnen Sand werden dafür bewegt.
Insgesamt wird diese Baumaßnahme rund sechs Millionen Euro kosten, die der Bund bezahlt. Das alte Brückenbauwerk war nicht mehr zu reparieren, sodass der Neubau unausweichlich wurde. Mit der Behelfsbrücke wurde die große Sorge der Berufspendler und Buxtehuder zerstreut, dass sie über Jahre kilometerlange Umwege in Kauf nehmen müssten.
Übrigens: Die Baufirma Spieker hat neben der Behelfsbrücke auch eine flache Brücke über die Este für den Baustellenverkehr errichtet. Die würden viele Bürger gerne behalten. Denn so würde ein neuer Weg über die Este dauerhaft bestehen.
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