Wie Hase und Igel bis nach Indonesien reisten
Anett und Jürgen Scholüke haben mit den "Buxtehuder Schlingeln" die Fabeltiere in die Gegenwart katapultiert
tk. Buxtehude. Sie sind mit 170 Jahren steinalt. Und plötzlich landen die bekanntesten Buxtehuder, nämlich Has' und Igel, in der Gegenwart und erleben spannende Abenteuer. Dass die Gesellen aus ihrem märchenhaften Tiefschlaf erwacht sind, verdanken sie Anett und Jürgen Scholüke. Die beiden Buxtehuder, die privat eine kleine Video- und Fotoagentur betreiben, setzen Has' und Igel neu in Szene. Sie machen Bilder und schreiben kurzweilige Geschichten dazu. "Buxtehuder Schlingel" nennen sie Hase, Frau und Herrn Igel heute. "Schlingel, das kommt frech rüber", meint Anett Scholüke.
Angefangen hat die Wiedergeburt durch Fotos von Kindern mit Hase und Igel als Plüschtiere. Und mit einem Erlebnis von Jürgen Scholücke mit seiner Mutter. Als er Mitte der 1990er-Jahre sein erstes Navi im Auto hatte, fragte die, woher diese Kiste denn wisse, wo sich das Auto gerade befinde. "Was wäre also, wenn die 170 Jahre alten Fabeltiere im Hier und Jetzt landen?", sagt Jürgen Scholücke über die Idee für die "Buxtehuder Schlingel".
Mit viel Liebe zum Detail haben sich die beiden Buxtehuder an die Arbeit gemacht. So wurden die plüschigen Gesellen extra für sie nach ihren Entwürfen produziert. "Sicherheitshalber zehn Stück pro Exemplar", sagt Anett Scholüke. Dieses Plüschtier-Sicherheitskontingent ist für den Fortbestand des Projektes wichtig. Denn: Die Gesellen gehen bei ihren Entdeckungstouren weltweit auf Reisen und könnte im schlimmsten Fall dabei verlorengehen. "Die haben sogar schon eine Hochzeit in Singapur erlebt", berichten die beiden Geschichtenerzähler. Der Schwager eines Bruders habe eine in Deutschland lebende Indonesierin geheiratet. Nach der standesamtlichen Trauung fand die exotische Traumhochzeit in Singapur statt und das Brautpaar hatte die Buxtehude Botschafter im Gepäck.
Weihnachten und Silvester 2017 haben Anett und Jürgen Scholüke ohne ihre plüschigen Begleiter verbracht. Die waren in Texas. "Wir verpacken sie gut und schicken sie dann auf die Reise", sagt Anett Scholüke. Jetzt gebe es bereits eine Einladung nach Australien. "Ich werde echt neidisch," sagt sie.
Die Fangemeinde der "Buxtehuder Schlingel"wächst beständig. Und die Freunde von Has' und Igel sind so kreativ wie ihre Erfinder. Ein "Schlingel"-Fan hat "Aspimöhr"-Tabletten gebastelt, weil Herr Hase in Singapur zu intensiv gefeiert und über Kopfweg geklagt hatte.
An Ideen und Projekten mangelt es dem Buxtehuder Ehepaar nicht. Sie können sich gut vorstellen, aus Fotos und Text demnächst ein Buch zu machen. Hauptsache, das Ganze mache weiter so viel Spaß, meint Jürgen Scholüke. "Ein bisschen verrückt muss man dafür wohl schon sein", fügt er augenzwinkernd hinzu.
Wer die Gesellen und ihre Abenteuer kennenlernen will: www.buxtehuder-schlingel.de
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