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WOLFSRISS AUF HAHNÖFERSAND -zehn tote und verletzte Schafe

Gedenkkreuze sind weg: Erinnerung an fünf Unfalltote zerstört

Zehn Kreuze standen an der L127 zwischen Buxtehude und Apensen - jetzt sind alle verschwunden
  • Zehn Kreuze standen an der L127 zwischen Buxtehude und Apensen - jetzt sind alle verschwunden
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Ein junges Mädchen will um ihre toten Freunde trauern, die bei einem Verkehrsunfall zwischen Buxtehude und Apensen ums Leben gekommen sind. Sie geht zur Unfallstelle an der L127. Ein Auto kommt von der Fahrbahn ab und fährt die Schülerin tot. Drei Wochen zuvor waren die drei jungen Menschen, an die sie denken wollte, ums Leben gekommen, als eine Autofahrerin frontal in ihren Wagen raste. Fünf Tote waren zu beklagen.

tk. Buxtehude. Das war im Frühjahr 2008. Seitdem erinnern Holzkreuze an das schreckliche Geschehen. Sie sind nicht nur eine Mahnung an alle Raser - sie sind vor allem ein Ort, an den Angehörige und Freunde noch heute kommen, um an die Toten zu denken und um sie zu trauern.

Zwei Gruppen mit jeweils fünf Holzkreuzen standen an der L127. Persönliche Andenken lagen zu Füßen der von Freunden und Verwandten gestalteten bunten Mahnmale. Das Mähen des Grünstreifens haben die Menschen übernommen, für die dieser Ort wichtig ist. Und plötzlich sind alle Kreuze, alle Erinnerungsstücke verschwunden. "Das ist schwer zu ertragen", sagt die Mutter eines der Unfallopfer, die fast täglich dort entlang fährt.

Die Mutter eines der jungen Unfallopfer hatte sich in der WOCHENBLATT-Redaktion gemeldet: In den vergangenen zwei Wochen seien Holzkreuze zwei Mal aus dem Boden gerissen und in Graben und Plantagen geworfen worden. Das macht die Frau, die um ihren Sohn trauert, traurig und fassungslos. Einige der bunten Holzkreuze wurden von Angehörigen jetzt vorsorglich evakuiert. Die weißen Holzkreuze und alles, was an die Toten erinnerte, ist aber verschwunden.

Die Nachfrage bei der Polizei ergibt: Ein Vorfall ist dort bekannt. Polizeisprecher Herbert Kreykenbohm hat dafür genauso wenig Verständnis wie die Mutter des Unfallopfers. Bei dem Randalierer soll es sich um einen Mann handeln, der sich aus unbekannten Gründen an den Kreuzen stört und der psychisch auffällig sein soll. Angeblich soll der Mann der Ansicht sein, dass Kreuze nur auf den Friedhof gehören.

"Das wühlt einen auf", sagt die Mutter des Unfallopfer. "Wir jagen ein Phantom", sagt die Frau, die mit anderen Hinterbliebenen die Stätte der Erinnerns und Trauerns pflegt. Wer sich an den Kreuzen stört, wissen sie nicht. Resignation macht sich daher breit. "Können wir das gar nicht verhindern?

Der Polizeisprecher betont: "Diese Kreuze dürfen dort stehen." Die Initiatoren der Aktion zur Erinnerung haben alles mit der Straßenmeisterin abgeklärt. Niemand habe das Recht, die Kreuze dort herauszureißen. "Das sagt vor dem Hintergrund der schrecklichen Unfälle allein schon der gesunde Menschenverstand", so Kreykenbohm.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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