"Als Radfahrer fühlt man sich in Buxtehude verlassen"

Radfahrer und Fußgänger auf der Bahnhofstraße - eine Situation, die immer wieder zu Konflikten führen kann | Foto: tk
  • Radfahrer und Fußgänger auf der Bahnhofstraße - eine Situation, die immer wieder zu Konflikten führen kann
  • Foto: tk
  • hochgeladen von Tom Kreib

Mit Gled aus dem Haushalt 2016 die Stadt endlich fahrradfreudlich machen!

tk. Buxtehude. Welche Ideen haben WOCHENBLATT-Leser für Projekte, die im kommenden Jahr mit dem Haushalt angeschoben werden sollen? Diese Frage hatte die Redaktion gestellt. Familie Dreßler aus Buxtehude schlägt vor: "Die Stadt endlich fahradfreundlicher gestalten. Ihren Vorschlag untermauern sie mit einer sehr genauen Beschreibung der Ist-Situation. Weil diese pointierte Kritik ins Schwarze trifft - und von vielen anderen Bürgerinnen und Bürger geteilt wird - drucken wir die Zuschrift in leicht gekürzter Form ab.

"Wir sind eine Radfahrerfamilie und nutzen fast täglich unsere Fahrräder für viele Fahrten innerhalb (und außerhalb) der Stadt. Als wir im Jahr 2000 nach Buxtehude zogen, war es uns wichtig, dass wir auf unser Auto meistens verzichten können. Da wir viel rumkommen, wissen wir inzwischen, dass wir in einer der radfahrerfeindlichsten Städte Europas leben. Hier ist man als RadfahrerIn wirklich verlassen und verloren. Der Radweg entlang der Harburger Straße hat so große Unebenheiten, Löcher, Absätze, dass er längst für den Verkehr gesperrt worden wäre, würde es sich um eine Autostraße handeln.

Die große Fraktion der Menschen, die zivilen Ungehorsam übt und vorsichtig durch die Fußgängerzone radelt (mangels alternativer Routen) wird ständig von den Fußgängern angepöbelt.

In der Bahnhofstraße geht das Dilemma weiter: Fährt man auf dem Fußweg, der für Radfahrer freigegeben ist, muss man gefühlt alle 20 Meter absteigen, weil eine Baustelle kommt, und außerdem muss man ständig abbremsen, da die Fußgänger rechtmäßig die gesamte Breite nutzen. Nutzt man die Straße (wie in der Straßenverkehrsordnung vorgesehen), wird man von Autos, LKW und Bussen angehupt, geschnitten und angepöbelt. Wenn man sich daraufhin bei der KVG beschwert, heißt es nur, dass man doch gefälligst den Fußweg nutzen solle, da die Bahnhofstraße für die Busse zu eng sei.

Am Bahnhof Nord gibt es viel zu wenige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, sodass es ein täglicher Kampf ist, wenn man sein Rad dort sicher abstellen möchte."

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

Webseite von Tom Kreib
Tom Kreib auf Facebook
Tom Kreib auf Instagram
Tom Kreib auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.