Hitzefrei für Kartoffelernte

„Beim Mais beschleunigt die Hitze zwar den Reifeprozess, beschädigt aber nicht die Qualität“, so Johann Knabbe
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Ungewöhnlich warmes September-Wetter für Landwirtschaft nicht optimal

(ab/kb). Temperaturen über 30 Grad, kaum Regen - dieser September ist einer der heißesten seit Aufzeichnung des Wetters im Jahre 1880. Schön für alle Sonnenanbeter, doch was bedeuten die hohen Temperaturen und die Trockenheit in unserer Region für die Ernte? Wird es bei Kartoffeln, Rüben und Co. Qualitätseinbußen geben?
„Das derzeitige Wetter hätten wir gern zur Getreideernte gehabt“, sagt Ulrich Peper von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Buchholz. Er sieht den Ernteertrag durchaus beeinträchtigt. Bei den Kartoffeln führe derzeit besonders die Einlagerung zu Problemen. „Es ist viel zu warm, eigentlich wären 15 Grad weniger ideal. Die Gefahr, dass es zu Fäulnis kommt, steigt durch die hohen Temperaturen“, so Peper. Landwirten, die keine Möglichkeit zur Kühlung der Kartoffelernte haben, rät er mit dem Roden noch etwas zu warten. „Es ist ja abzusehen, dass es in den kommenden Tagen kühler wird“, sagt Peper. Weiteres Problem: Die Kartoffeln, die sich derzeit noch im Boden befinden, wachsen nicht mehr richtig, weil die Pflanzen von der Hitze verdörrt sind.
Auch für den Mais ist das für die Jahreszeit sehr warme Wetter nicht optimal. „Der Mais ist zwar überwiegend sehr gut gewachsen, aber jetzt vertrocknen die Pflanzen, während die Kolben eigentlich noch nicht ganz so weit sind“, so Peper. Der sehr trockene Mais lasse sich zudem nicht so gut verdichten. „Dadurch kommt es zu Verlusten bei der Silage.“
Der Pflanzenbauberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr. Ulrich Lehrke, sieht durch die hohen Temperaturen und die Trockenheit ebenfalls Qualitätsverluste bei der Mais- und Kartoffelernte, bei der Zuckerrübe allerdings nicht: „Sie kommt mit dem Wetter ganz gut zurecht und bildet in der Wärme gut Zucker“, so der Experte.
Der Stader Kreis-Landwirt Johann Knabbe sieht den Ernteertrag durch die Hitze nicht gefährdet: „Dem Mais hat das Wetter nicht geschadet, sondern nur den Abreife-Prozess beschleunigt“, stellt Knabbe klar. Daher werde die Mais-Ernte um ca. zehn Tage vorgezogen, die ersten Mais-Häcksler ab nächster Woche im Einsatz.
Bei der Kartoffel-Ernte schlägt der Kreislandwirt ebenso wie Ulrich Peper vor, sie auszusetzen, bis es kühler werde. „Es sei denn, man hat eine Kühlvorrichtung.“ Ansonsten würden die Knollen nach der Ernte zu früh beginnen zu keimen. Die Zuckerrübenernte verlaufe bis auf wenige Ausnahmen ordnungsgemäß. Einschränkungen sieht Knabbe im Gemüse- und Salatbereich: „Dort könnte es durch die Hitze Einbußen im Ernteertrag geben‘“, so die Einschätzung des Fachmanns.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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