Buxtehuder Wirtschaftsförderin sieht Handlungsbedarf für den Einzelhandel
Dank des guten Einzelhandelkonzepts geht es der Hansestadt Buxtehude als Einkaufsstadt gut. Dennoch sieht Wirtschaftsförderin Kerstin Maack künftig Handlungsbedarf. Denn die Digitalisierung schreitet nicht nur in der Industrie, sondern auch im Einzelhandel mit großen Schritten voran. Laut einer Wirtschaftsprognose für den kleinbetrieblichen Fachhandel könnte innerhalb der kommenden fünf Jahre jedes zehnte Geschäft schließen müssen. Um dieser Entwicklung vorzubeugen, sieht Maack für den Buxtehuder Einzelhandel drei Kernthemen, die sie gemeinsam mit den Vertretern des Handels diskutieren möchte: ein attraktives Flächenmanagement, Kaufkraft binden und Multichannel-Handel.
Zum Flächenmanagement gehört ein gutes Leerstände-Management. "Freie Geschäfte haben eine trostlose Wirkung auf Passanten, auch wenn wir zur Zeit noch vergleichsweise wenig Leerstände haben", so Kerstin Maack. In leeren Läden können z.B. "Pop up Stores", das Angebot bereichern, also Geschäfte, die als Trendsetter für kurze Zeit ein ausgewähltes Sortiment bereithalten.
Um Kaufkraft zu binden, setzen Buxtehuder Einzelhändler bisher auf ihr zum Teil einzigartiges Sortiment, auf individuelle und fundierte Fachberatung sowie auf das besondere Ambiente, das Buxtehude mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern bietet. Im Zeitalter des Internethandels reiche das zukünftig nicht mehr aus, erklärt Kerstin Maack beim Unternehmerfrühstück des Wirtschaftsförderungsvereins in Buxtehude. Auch der Einzelhandel sollte Online-Vertriebsstrukturen entwickeln. Möglich sei zum Beispiel als Zukunftsszenario, in dem ein Kunde über die Online-Suche nach einem bestimmten Artikel Vorschläge bekommt, in welchen regionalen Fachgeschäften dieses Produkt vorrätig ist und es auf Wunsch beziehungsweise Klick auch gleich geliefert bekommt - und zwar direkt vom gewünschten Laden vor Ort.
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