Gemeinde Drochtersen: Blick auf das Jahr 2025

Die Studie richtet den Blick auf das Zentrum

Gemeinde Drochtersen aktualisiert ihr Einzelhandelskonzept / Netto-Ansiedlung in Assel?

ig. Drochtersen. Der Lebensmittelhandel als Stärke der örtlichen Versorgung, die fehlende Branchenvielfalt und Gastronomie als Schwäche - so beurteilen die Einwohner Drochtersens das Angebot innerhalb ihrer Gemeinde. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kam jetzt die Unternehmens- und Kommunikationsberatung Dr. Lademann und Partner in ihrem Einzelhandeskonzept für die Gemeinde, das sie kürzlich dem Drochterser Ratsauschuss für Gemeindeentwicklung, Umwelt und Tourismus (Gut) vorstellte. Das Konzept ist eine „Fortschreibung“ der Studie aus dem Jahr 2009. „Da der Einzelhandel einem steten Wandel unterliegt, ist eine Weiterführung wichtig“, so Bürgermeister Mike Eckhoff.
Die Ziel-Empfehlungen beziehen sich zukunftsweisend auf das Jahr 2025. Die in Planung befindlichen Autobahnen und deren Auswirkungen wurden zwar berücksichtigt, spielten jedoch aktuell noch keine wesentliche Rolle, so Eckhoff. „Das können wir bei der nächsten Fortschreibung des Gutachtens im Jahr 2025 machen, wenn der Tunnel dann vielleicht im Bau ist.“

In der aktualisierten Studie - Grundlage war auch eine Händler- und Bürgerbefragung - wird der Gemeinde empfohlen, sich bei der Zulässigkeit von Einzelhandel auf das Zentrum zu konzentrieren, aber auch einen Blick auf die Nahversorgung außerhalb Drochtersens zu werfen. Ziel sollte es sein, fußläufige Nahversorgung in anderen Ortsteilen ebenfalls zu stärken. Konkret: Die Gemeinde solle noch einmal über die mögliche Ansiedlung eines Verbrauchermarktes im Ortsteil Assel nachdenken.

Hintergrund: Netto wollte sich in Assel ansiedeln, hatte sich auch schon ein Areal neben der Tankstelle ausgeguckt. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand des ortansässigen Edeka-Kaufmannes und an einer von ihm initiierten Unterschriftensammlung, bei der sich mehr als 800 Asseler gegen den Markt aussprachen. So fand die Ansiedlung keine Mehrheit. Ulrike Rehr, die für ihre Gesellschaft die Studie vorstellte, ist sich allerdings sicher, dass sich ein solcher Betrieb in Assel gut einordnen würde. Denn die Entfernung zum zentralen Versorgungsbereich von Drochtersen sei für die Einwohner zu weit. Die Argumentation zeigte Wirkung: „Es sollte nochmals über die Ansiedling eines Discounters nachgedacht werden,“ so FWG-Ausschuss-Mitglied Cornelius van Lessen.

Eine weitere Aussage der Studie: Die Ansiedlung eines weiteren Fachmarktzentrums an der Gauensieker Straße – Verbrauchermarkt und Baumarkt - wird kritisch betrachtet. Rehr: „Die bereits im Ortskern bestehenden Einzelhandelsbetriebe müssen geschützt werden.“
Die Studie fand im Gut-Ausschuss einhellige Zustimmung. Nun steht noch die Zustimmung des Rates aus.

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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