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Jörg Mischke steht bei einzelnen Mitgliedern seiner Facebook-Gruppe "Hand in Hand" in der Kritik
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  • Jörg Mischke steht bei einzelnen Mitgliedern seiner Facebook-Gruppe "Hand in Hand" in der Kritik
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Kritik an Macher der Facebook-Seite "Hand in Hand fürs Heimatland" / Wie viele kommen zur Menschenkette auf Krautsand?


tp. Krautsand. Wächst Jörg Mischke (50) die von ihm gegründete Gruppe "Hand in Hand fürs Heimatland" im sozialen Online-Netzwerk "Facebook" über den Kopf? Wie berichtet, hatte der Lkw-Fahrer aus der Wingst (Kreis Cuxhaven), der in Kehdingen aufwuchs, die Gruppe vor wenigen Wochen gegründet, um auf den von ihm befürchteten Massentourismus zulasten des familiären Flairs mit kostenlosem Strand auf Krautsand aufmerksam zu machen. Er hat die inzwischen knapp 1.400 Mitglieder zur Bildung einer Menschenkette auf dem Deich der Elbinsel eingeladen, die am Samstag, 23. Juni, um 9 Uhr stattfinden soll. Doch es gibt Konflikte, sodass Mischke seine Prognosen von "ursprünglich rund 1.500 Teilnehmern auf rund 1.000" nach unten korrigiert.
Einzelne Mitglieder werfen Mischke vor, er würde willkürlich Diskussionsbeiträge löschen und Kritiker aus der Gruppe werfen. Eine politisch offenbar neutrale Teilnehmerin* schreibt: "Leider funkt der Gründer der Gruppe überall dazwischen und verdreht Dinge. Ich kann die Beitrage nur noch vom Account meines Mannes verfolgen, da ich, wie viele andere, rausgeworfen und gesperrt wurde."
Mischke dazu: "Ich lösche, was hier nicht hingehört oder stört." Möglicherweise habe das geschichtlich negativ behaftete Wort "Heimatland" im Gruppennamen die falschen Leute zu Einträgen animiert: "Leute, die rechtsradikale Inhalte gepostet haben und die Kommentare dazu habe ich gelöscht", sagt Mischke. "Heimatland ist, wo ich aufgewachsen bin und wo ich die Schule besucht habe." Er beteuert: "Ich habe den Ärger nicht gewollt."
Tatsächlich finden sich auf der Facebook-Seite auch diverse Einträge von Fürsprechern des Ausbaus der Fremdenverkehrsinfrastruktur auf Krautsand.
Die Pläne einer Investorengruppe für den Bau von rund 80 Ferienwohnungen an zwei Standorten in Strandnähe sowie für ein Hotel mit Wellnessbereich, gehobenem Restaurant und Shop im Dorfzentrum sind weit fortgeschritten und werden von der breiten politischen Mehrheit getragen. Architekt Frank Schröder (53), der der Investorengruppe angehört, weist auf die ständige Bürgerbeteiligung inklusive eines freiwillig von den Pojektträgern veranstalteten Bürger-Informationsabends hin. Laut Schröder planen die Investoren entgegen anders lautender Gerüchte keine Absperrung des Strandes. Von Anfang an hätten die Investoren aber klargemacht, dass die sogenannte Budenmeile mit einfachen Essens- und Getränkeständen am Elbanleger "aufgewertet" werden solle. Laut Schröder, der auf Krautsand aufwuchs, dürfe der Ausbau des Tourismus jedoch "nicht ausufern".
Jörg Mischke glaubt zwar nicht mehr daran, die Bauvorhaben stoppen zu können: "Doch wer nicht zeigt, dass er gegen einige Dinge ist, wird nichts ändern. Ich bin gespannt wer wirklich am 23. Juni auf dem Deich steht und nicht nur zum Gaffen vorbeifährt."
• Die regelmäßigen Inselflohmärkte soll es weiter geben.
• Die Gemeinde plant bis auf weiteres keine Kurtaxe.
www.facebook.com/groups/141228749394874/
*Name der Redaktion bekannt

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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