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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Hanstedt: Kopf und Kragen für Katze riskiert

Rauf ging es noch! Doch für den Rückweg aus mehr als 15 Metern Höhe fehlte dieser Katze der Mut
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Feuerwehr und Rathaus-Mitarbeitern in Hanstedt war das Schicksal einer kleinen Katze offensichtlich gleichgültig. Die Samtpfote hatte sich vermutlich vor einem Hund auf einen hohen Baum mitten im Dorf geflüchtet. Als der Katze auch nach fünf Tagen nicht von allein der Weg herunter gelang, baten besorgte Bürger um Hilfe.
Doch weder bei der Feuerwehr („Das kostet bis zu 1.000 Euro“), noch im Rathaus („Das Geld investieren wir lieber in Sitzbänke“) fanden sich Helfer. Schließlich ergriffen einzelne Bürger die Initiative und riskierten bei einer Rettungsaktion Kopf und Kragen.

mum. Hanstedt. „Ich bin entsetzt darüber, wie wenig ein Tierleben der Feuerwehr und Verwaltung in Hanstedt bedeutet“, sagt Tierarzt Dr. Jörg Kaling. Am Freitag meldete sich der Hanstedter Veterinär in der WOCHENBLATT-Redaktion. Eine Katze sei bereits seit Sonntag - also seit fünf Tagen - auf einem Baum gegenüber des Edeka-Marktes gefangen. „Allein kommt sie nicht wieder herunter“, so Kaling, der die Feuerwehr verständigte. Er habe die Situation genau geschildert und war erleichtert und zugleich etwas erstaunt, als die Kameraden gleich mit drei Fahrzeugen und Blaulicht aus der etwa 500 Meter entfernten Wache heranbrausten.
Doch die Freude währte nicht lang, denn die „Blauröcke“ stellten schnell fest, dass sie mit ihrer Leiter nichts ausrichten konnten. Die Katze befand sich in mindestens 15 bis 20 Metern Höhe. „Die Feuerwehr teilte mir mit, dass sie für die Rettung der Katze einen Leiterwagen benötigen würde“, so Dr. Jörg Kaling. Dafür hätte er dann bis zu 1.000 Euro zahlen sollen. Zudem sei er gefragt worden, ob er die Katze nicht einfach mit einem Betäubungspfeil vom Baum schießen könne. „Das ging aufgrund der großen Höhe und des Windes nicht“, so Kaling. Er hoffte dann auf Unterstützung aus dem Rathaus. Doch auch dort wurde er enttäuscht. „Man sagte mir, dass die Gemeinde kein Geld für solche Einsätze habe. Man würde lieber in Schubkarren und Sitzbänke investieren“, schildert der Veterinär sein Telefonat.
Die Katze hatte es in der Zwischenzeit zu einer gewissen Prominenz gebracht. Unter anderem auf Facebook forderten besorgte Tierfreunde die Rettung der Samtpfote. So erfuhr auch Remi Lagodzki vom Leid des Stubentigers und entschloss sich, zu handeln. Gemeinsam mit Freunden organisierte er einen Traktor, Leitern und Seile. „Ich bin entsetzt, wie das Rathaus reagiert hat“, so der Hanstedter. „Auch wenn es nur ein Tier ist, muss man doch helfen.“ Auch von der Feuerwehr ist Lagodzki enttäuscht. Weil er in Pattensen sein Unternehmen hat, ist er dort Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. „Ich weiß, dass die Kameraden Regeln haben“, so Lagodzki. „Aber wenn man gewollt hätte, dann hätte man auch helfen können - zumindest mit Leitern.“ Stattdessen hätten einige Hanstedter „Blauröcke“ die Rettung der Katze von der anderen Straßenseite verfolgt, statt mitanzupacken.
Schließlich gelang es den Helfern, die Katze nach einigen Stunden vom Baum zu holen. Zurück auf dem sicheren Boden rannte das Tier gleich davon. Tierarzt Kaling ist sich sicher: „Länger als ein oder zwei Tage hätte die Katze bestimmt nicht durchgehalten. Dann wäre sie abgestürzt.“

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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