Wild-West-Szenen vor dem Bahnübergang: Viele Bewohner der Harsefelder Neubaugebiete sind genervt
jd. Harsefeld. Am südlichen Harsefelder Ortsrand, jenseits der Bahnschienen der EVB-Strecke, entsteht ein Neubaugebiet nach dem anderen. Am Ende könnten dort einmal bis 1.000 Wohnhäuser stehen. Der Flecken Harsefeld freut sich über den Einwohnerzuwachs, bringt das doch höhere Steuereinnahmen. Aber nur freuen genügt nicht: Schon jetzt müssen sich die Bewohner der neuen Siedlungen durch ein Nadelöhr zwängen, wenn sie in die Ortsmitte oder nach Stade wollen.
Vor ein paar Jahren Jahren herrschte auf der Griemshorster Straße, die von Süden nach Harsefeld führt, weitgehend freie Fahrt. Einzig die Schranken bremsten die Autofahrer aus. Die rot-weißen Barrieren fielen immer nur jeweils um die volle Stunde herum - immer dann, wenn der Zug aus Buxtehude heranrauschte oder in die Gegenrichtung abfuhr. Mit dem flotten Vorankommen ist allerdings seit ein paar Jahren Schluss: Als die Umgehungsstraße gebaut wurde, die direkt neben der Bahn die Griemshorster Straße kreuzt, erhielt die neue Kreuzung eine Ampel. Und die ist so geschaltet, dass die Umgehung deutlich bevorzugt wird.
Die Anbindung der Neubaugebiete an die Harsefelder Ortsmitte sei "katastrophal", beschwerten sich wiederholt Bürger. Sie beklagen sich, dass die Grünphasen für die Umgehung viel zu lang seien. Dort sei kaum Verkehr. Auf der Griemshorster Straße herrscht hingegen regelmäßig Stau. Hinzu kommt dann noch der Verkehr aus dem Gewerbegebiet, dessen Zufahrt unmittelbar vor dem Bahnübergang in die Griemshorster Straße einmündet. Nicht selten herrschen dort Wild-West-Szenen.
Um in Zukunft noch größere Staus zu vermeiden, wäre es sinnvoll, die Ampelphasen deutlich zugunsten der Verkehrs in der Griemshorster Straße zu verändern, schlugen die Bürger vor. Die Verwaltung ließ allerdings schon wissen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Handlungsbedarf bestehe.
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