Bargstedter Gemeinderat bringt B-Plan für Windpark in Ohrensen auf den Weg / Freie Wähler sehen noch Klärungsbedarf

Windräder sind immer wieder umstritten
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jd. Bargstedt-Ohrensen. Über den geplanten Windpark in Ohrensen wird in der Politik immer wieder kontrovers diskutiert: Bereits im Juli gab es im Bauausschuss der Samtgemeinde eine Debatte über den Zuschnitt des Areals. Dort war im Zuge der erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans moniert worden, dass die Mindestabstände zu geschützten Vogel-Populationen - allen voran der Uhu - nicht ausreichend seien. Parallel zu diesem F-Plan-Verfahren hat der Bargstedter Rat jetzt die Aufstellung eines Bebauungsplans (B-Plan) auf den Weg gebracht. Allerdings ebenfalls nicht ohne Gegenstimmen: Seitens der Freien Wähler wurde kritisiert, dass von den Windpark-Betreibern noch keine detaillierten Unterlagen vorgelegt worden sind.

Bevor der Rat über einen B-Plan abstimme, sollten einige wesentliche Informationen bekannt sein, hieß es aus den Reihen der Freien Wählergemeinschaft (FWG): Dazu gehöre die Anzahl der Windräder, deren Höhe sowie die Abstände zueinander. Auch über das vorgesehene Beteiligungsmodell für das als "Bürgerwindpark" deklarierte Projekt gebe es keine konkreten Angaben. Der Windpark stelle schließlich einen erheblichen Eingriff in den Naturhaushalt dar, so die FWG-Fraktion. Deren Antrag, die Entscheidung über den Aufstellungsbeschluss für den B-Plan zu vertagen, bis alle Fragen beantwortet sind, lehnte die CDU-Mehrheit aber ab.

Die Christdemokraten vertreten die Auffassung, dass ausreichend Zeit vorhanden sei, um alle offenen Punkte im Laufe der B-Plan-Erstellung zu klären. Zudem obliege es dem Rat, Vorgaben in Bezug auf die Position der Windräder zu machen, so Bürgermeister Thomas Wiebusch (CDU). Gegebenenfalls könne der Rat sogar das gesamte Verfahren beenden, ohne dass ein B-Plan zustande kommt. Das sei in diesem Fall allerdings nur schwer vorstellbar, da die Ausweisung eines Vorranggebietes für Windenergie in Ohrensen bisher dem politischen Willen der Gemeinde entsprochen habe.

Wiebusch kündigte an, für die nächste Ratssitzung die Windpark-Investoren einzuladen, um dann alle ungeklärten Themen anzupacken. Die FWG-Fraktion will bis dahin einen Fragen-Katalog zum Windpark erarbeiten. Dieser soll vom Betreiber vorgelegt werden. Laut Handelsregister ist das die "Windpark Ohrensen GmbH und Co. KG", deren einziger Gesellschafter wiederum die "Windpark Ohrensen Verwaltungs GmbH" ist. Als deren Geschäftsführer fungieren Tina Peters aus Ohrensen und Stephan Lemke aus Deinste.

• Kritik kommt auch von den künftigen Nachbarn der Windräder: Die Bewohner der Siedlung Lusthoop bemängeln die nach ihrer Ansicht zu geringen Abstände zur Wohnbebauung. Sie haben bereits im F-Plan-Verfahren Bedenken vorgebracht: Vor allem geht es um den Lärm, den die Schallgeräusche der Rotoren verursachen, sowie um den sogenannten Infraschall. Die Lusthooper führen an, dass gesundheitsschädliche Auswirkungen des Infraschalls mittlerweile durch Studien erwiesen sein sollen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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