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Sechsjähriger Junge in Bremervörde vermisst

Eine Wahl ohne Kampf

Nun ist er ganz offiziell Kandidat: Rainer Schlichtmann (re.) übergibt seine Bewerber-Unterlagen an Wahlleiter Bernd Meinke (li.) und dessen Stellvertreter Harald Polter
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JOBS und KARRIERE

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jd. Harsefeld. Im vergangenen Jahr gab es für den Harsefelder Samtgemeinde-Bürgermeister Rainer Schlichtmann einen neuen Schreibtisch. In diesem Jahr wird sich nun herausstellen, ob sich die Anschaffung für den Rathauschef gelohnt hat: Zum 30. September endet Schlichtmanns achtjährige Amtszeit. Doch es sieht ganz danach aus, dass er noch ein paar Jahre länger an dem neuen Schreibtisch sitzen bleiben kann. Jetzt steht nämlich fest, dass der Amtsinhaber der einzige Kandidat bei der Bürgermeisterwahl am 12. April ist.
Schlichtmann klopfte am Montag - dem Stichtag für eine Kandidatur - an die Bürotür seines Stellvertreters Bernd Meinke, um seine Wahl-Unterlagen einzureichen. Nach Auskunft von Meinke, der als Wahlleiter fungiert, gibt es keine weiteren Bewerber.

Damit hat Schlichtmann - wie bereits vor acht Jahren - keine Mitbewerber um den höchsten politischen Posten in der Samtgemeinde. Dennoch muss er gegen zwei Gegner antreten, die er in gewisser Weise zu fürchten hat: Wahlmüdigkeit und Desinteresse. Laut niedersächsischer Kommunalverfassung ist der Urnengang nämlich nur gültig, wenn daran mindestens 25 Prozent der rund 17.200 Wahlberechtigten in der Samtgemeinde teilnehmen. Viele bleiben sicher dem Stimmlokal fern, weil sie denken, dass die Wahl ohnehin gelaufen ist. Außerdem wird die Tatsache, dass das Harsefelder Votum nicht mit anderen Abstimmungen wie Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahlen zusammenfällt, nicht gerade die Motivation der Bürger erhöhen, wählen zu gehen.

Zwar muss Schlichtmann keinen Wahlkampf im klassischen Sinne führen und sich mit einem Gegenkandidaten auseinandersetzen, doch sein Ziel ist es, möglichst viele Bürger zu mobilisieren. "Eine hohe Wahlbeteiligung und natürlich ein hoher Anteil an Ja-Stimmen wäre für mich die schönste Anerkennung der Arbeit, die ich in den vergangenen acht Jahren geleistet habe", erklärt der alte und sicherlich auch neue Samtgemeinde-Bürgermeister. Er hofft, dass dieses Mal wesentlich mehr Wahlberechtigte zur Urne gehen als 2007. Damals lag die Beteiligung bei wenig erfreulichen 38 Prozent.

Um die Bürger auf die bevorstehende Wahl aufmerksam zu machen, will Schlichtmann ab Ende März Flyer verteilen. Auf den Infozetteln sollen die Themen zur Sprache kommen, die der Kandidat für besonders wichtig hält und die angepackt werden sollen, um die Samtgemeinde weiter für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen. Als Beispiele nennt Schlichtmann die Bereitstellung von ausreichend Wohnraum auch in den Dörfern, um deren Verödung zu verhindern, und die Schaffung von zusätzlichen Betreuungsmöglichkeiten für Senioren vor allem in der Tagespflege. Weitere Punkte sind die Verbesserung der Ärzteversorgung, die stärkere Ausrichtung der Kinderbetreuung auf den Bedarf der Eltern sowie die Förderung der Vereine.

Seine Flyer muss Schlichtmann nicht allein den Passanten in die Hand drücken: Alle vier Fraktionen des Samtgemeinderates - also CDU, SPD, Grünen und Freie Wähler - haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Vielleicht gelingt es Schlichtmann angesichts dieser breiten Zustimmung, sein Wahlergebnis von 2007 noch zu toppen: Bei seiner ersten Kandidatur stimmten mehr als 96 Prozent der Wähler mit ja.

Seit 30 Jahren Verwaltungschef

Bereits seit 30 Jahren steht Rainer Schlichtmann an der Spitze von kommunalen Verwaltungen. Bevor er 1995 nach Harsefeld kam, um Samtgemeindedirektor zu werden, bekleidete er den gleichen Posten in Bienenbüttel (Landkreis Uelzen). Seit 2007 hat Schlichtmann mit seiner Wahl zum ersten hauptamtlichen Samtgemeinde-Bürgermeister von Harsefeld auch eine politische Funktion: Er gehört dem 35-köpfigen Rat als stimmberechtigtes Mitglied an. Seine Amtszeit wird diesmal bereits nach sechs Jahren vorbei sein: In Niedersachsen endet die Wahlperiode aller Hauptverwaltungsbeamten im Jahr 2021 und wird dann fünf Jahre wie bei den Kommunalpolitikern betragen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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