Ärger um ein Baugebiet: Ahlerstedter Bürgermeister hat angeblich falsche Zusagen gemacht

Wegen des Neubaugebiets "Lehmbroock" in Ahrensmoor gibt es Streit
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jd. Ahlerstedt-Ahrensmoor. In dem beschaulichen Geestdörfchen Ahrensmoor zeichnet sich Ärger ab: Es geht um die geplante Erweiterung des Neubaugebietes Lehmbroock. Dort sollen zusätzlich zu den bestehenden zwölf Grundstücken acht weitere Bauplätze hinzukommen. Doch dagegen protestieren Einwohner: Sie berufen sich darauf, dass der Ahlerstedter Bürgermeister Uwe Arndt ihnen angeblich zugesichert haben soll, dass "eine Erweiterung des Baugebietes nicht in Betracht komme." Noch beim Unterschreiben des Kaufvertrages habe Arndt die definitive Zusage gemacht, dass in den kommenden 20 bis 30 Jahren nicht erweitert werde, so Mareike Friedemann-Stehr, die mit ihrem Mann vor rund vier Jahren ein Haus im Lehmbroock gebaut hat.

Beide schätzen die hohe Wohnqualität mitten in der Natur: Eine große Zahl an zum Teil geschützten Vogelarten habe in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Rast- und Brutplätze. Außerdem gebe es Amphibien und Insekten, von den einige auf der "Roten Liste" stünden. Dieser für viele Tiere wichtige Lebensraum soll nun trotz anderweitiger Zusage des Bürgermeisters mit Häusern bebaut werden, moniert Friedemann-Stehr.

Sie hält die Erweiterung des Baugebietes für nicht erforderlich: Die Intention der Gemeinde, Bauplätze für "Einheimische" bereitzustellen, um den Wegzug von jungen Leuten verhindern, sei ohnehin ins Leere gelaufen, so die Kritikerin. Nach ihrer Zählung stammen drei Viertel der Häuslebauer von außerhalb. Seitens der jüngeren Ahrensmoorer sei kaum Interesse vorhanden, dort zu bauen. Es gebe außer einer Schulbuslinie keinerlei Infrastruktur.

Zudem sei der Zuschnitt der neuen Bauplätze viel zu groß, so Friedemann-Stehr: Sie geht davon aus, dass statt privater Bauherren nun Investoren auf den Plan treten, um dort gewinnbringend Doppelhäuser zu errichten: "Es könnte dann so aussehen wie in Apensen", das bereits zu einem Vorort von Buxtehude geworden sei.

Friedemann-Stehr will sich nun an den Landkreis und verschiedene Naturschutzverbände wenden - in der Hoffnung, dass die Ausweisung als Baugebiet noch gestoppt werden kann. Sie hält das Areal für wertvoll genug, um es als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen.

• Ahlerstedts Bürgermeister Uwe Arndt wird in der kommenden Mittwochs-Ausgabe des WOCHENBLATT Gelegenheit erhalten, seine Position darzulegen. Er war bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Lesen Sie dazu jetzt: Arndt weist Vorwürfe zurück: Ahlerstedter Bürgermeister sieht sich zu Unrecht als Sündenbock

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Wird kritisiert: Bürgermeister Uwe Arndt | Foto: jd
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