EWE erhält Zuschlag für schnelles Internet im Kreis Stade

Mitarbeiter der EWE verlegen Leitungen für schnelles Internet  (Symbolbild) | Foto: EWE
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jd. Stade. Bundesverkehrs- und Infrastrukturminister Alexander Dobrindt verkündete im Mai 2016, dass der Landkreis Stade als eine von vier Regionen in Niedersachsen in den Genuss von Fördermillionen für den Breitbandausbau kommt. Jetzt steht fest, welcher Telekommunikationsdienstleister den Zuschlag erhält: Die EWE hat sich gegen ihre beiden Mitbewerber Telekom und Kabel Deutschland durchgesetzt. Rund 4,8 Millionen Euro werden überwiegend vom Bund und vom Land bereitgestellt, damit die EWE kreisweit mehr als 6.600 Haushalte mit schnellerem Internet versorgen kann. Die Fördermittel werden als Zuschuss ausgezahlt. Müsste das Unternehmen die gesamten Kosten tragen, würde sich das wirtschaftlich nicht rechnen.

In der EWE-Firmenzentrale in Oldenburg zeigt man sich erfreut über die frohe Kunde aus Berlin. "Jetzt starten die Planungsarbeiten", erklärt EWE-Sprecherin Anne-Christin Schwenke. Bis die Bagger in den unterversorgten Gebieten anrücken, um dort die flotten Datenleitungen mit Glasfaserkabeln zu verlegen, dürften allerdings noch ein paar Monate ins Land gehen. Der offizielle Bescheid aus Berlin werde wohl erst in einigen Wochen kommen, so Schwenke. Allerdings steht bereits fest, wann die gesamte Maßnahme unter Dach und Fach sein muss: Die Ausbauarbeiten sollen bis Ende Dezember 2018 abgeschlossen sein. Diese Frist ist in der Ausschreibung festgelegt (das WOCHENBLATT berichtete).

Laut Auskunft der EWE sollen die Glaserkabel überwiegend bis zu den Hausanschlüssen gelegt werden. Auf dieser sogenannten "letzten Meile" befinden sich oft noch die alten Kupferkabel der Telekom im Boden. Dank der Glasfaser wird das DSL-Tempo dann drastisch erhöht: Die Surfgeschwindigkeiten steigen auf ein Gigabit pro Sekunde, was rund 1.000 Megabit (Mbit/s) entspricht.

Dieses Turbo-DSL ist im Vergleich zu den bisherigen Datenraten ein Quantensprung: Derzeit sind vielerorts gerade mal zehn Mbit/s möglich. Künftig wird es das hundertfache Tempo sein.

Allerdings werde die Datenautobahn nicht jeden Haushalt erreichen, so Schwenke. Abseits gelegene Häuser oder Streusiedlungen können aus Kostengründen nicht komplett mit Glasfaser versorgt werden. Aber auch dort wird es spürbare Verbesserungen geben. Gemäß der Ausschreibung ist die EWE verpflichtet, dass künftig mindestens 95 Prozent der Haushalte im Fördergebiet über ein DSL-Tempo von 30 Mbit/s oder höher verfügen müssen.

"Sobald ein Zeitpunkt für den Beginn der Ausbauarbeiten feststeht, wird EWE die betroffenen Kunden informieren", sichert Sprecherin Anne-Christin Schwenke zu.

Der Förderbereich umfasst im Landkreis Stade insgesamt 67 Teilgebiete. Es handelt sich um folgende Gebiete:

• Gemeinde Ahlerstedt: Ahrenswohlde (teilweise), Klein Wangersen (teilweise), Bokel (teilweise), Klethen (teilweise), Ottendorf (teilweise), Oersdorf (teilweise), Ahrensmoor (teilweise), Ahlerstedt (teilweise), Doosthof (teilweise)
• Gemeinde Apensen: Grundoldendorf (teilweise)
• Gemeinde Balje: Balje (teilweise), Hörne (teilweise), Außendeich (teilweise), Neuenhof (teilweise), Elbdeich (teilweise), Süderdeich (teilweise), Breitendeich (teilweise), Eggerkamp (teilweise), Baljerdorf (teilweise), Rittershausen (teilweise), Faulenhofe (teilweise)
• Gemeinde Bargstedt: Frankenmoor (teilweise)
• Gemeinde Beckdorf: Goldbeck (teilweise), Nindorf (teilweise), Beckdorf (teilweise)
• Gemeinde Bliedersdorf: Bliedersdorf (teilweise), Postmoor (teilweise)
• Gemeinde Brest: Wohlerst (teilweise), Bredenbeck (teilweise), Klein Reith (teilweise), Reith (teilweise)
• Gemeinde Burweg: Burweg (teilweise), Blumenthal (teilweise), Bossel (teilweise)
• Hansestadt Buxtehude: Ketzendorf (teilweise)
• Gemeinde Deinste: Deinste (teilweise), Helmste (teilweise)
• Gemeinde Drochtersen: Drochtersen (teilweise), Dornbusch (teilweise), Hüll (teilweise), Assel (teilweise)
• Gemeinde Engelschoff: Neuland (teilweise), Hammahermoor (teilweise)
• Gemeinde Estorf: Estorf (teilweise), Gräpel (teilweise)
• Gemeinde Fredenbeck: Fredenbeck (teilweise)
• Flecken Freiburg: Stellenfleth (teilweise), Esch (teilweise), Allwörden (teilweise), Freiburg (teilweise)
• Gemeinde Großenwörden: Großenwörden (teilweise)
• Gemeinde Grünendeich: Grünendeich (teilweise), Huttfleth (teilweise)
• Gemeinde Guderhandviertel: Guderhandviertel (teilweise)
• Gemeinde Hammah: Groß Sterneberg (teilweise), Hammah (teilweise)
• Flecken Harsefeld: Hollenbeck (teilweise)
• Gemeinde Heinbockel: Heinbockel (teilweise)
• Gemeinde Himmelpforten: Himmelpforten (teilweise), Breitenwisch (teilweise)
• Flecken Horneburg: Horneburg (teilweise)
• Gemeinde Jork: Lühe (teilweise), Höhen (teilweise), Borstel (teilweise), Neuenschleuse (teilweise), Wisch (teilweise), Gehrden (teilweise), Osterladekop (teilweise), Hinterbrack (teilweise), Königreich (teilweise), Jork (teilweise), Moorende (teilweise)
• Gemeinde Kranenburg: Brobergen (teilweise), Kranenburg (teilweise)
• Gemeinde Krummendeich: Krummendeich (teilweise), Eggerkamp (teilweise)
• Gemeinde Kutenholz: Aspe (teilweise), Kutenholz (teilweise), Sadersdorf (teilweise), Mulsum (teilweise)
• Gemeinde Oederquart: Oederquart (teilweise), Wetterdeich (teilweise), Gehrener Sietwende (teilweise)
• Gemeinde Oldendorf: Oldendorf (teilweise)
• Hansestadt Stade: Bützfleth (teilweise), Abbenfleth (teilweise), Stade (teilweise), Stadermoor (teilweise)
• Gemeinde Steinkirchen: Elbdeich (teilweise), Huttfleth (teilweise), Steinkirchen (teilweise)
• Gemeinde Wischhafen: Neulandermoor (teilweise), Hamelwördenermoor (teilweise), Dösemoor (teilweise), Wischhafen (teilweise), Wolfsbruch (teilweise), Hamelwörden (teilweise)

Mitarbeiter der EWE verlegen Leitungen für schnelles Internet  (Symbolbild) | Foto: EWE
Diese Glasfaserkabel sorgen für hohes Surf-Tempo | Foto: EWE
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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