Luther-Jahr: Thesentür macht am Gymnasium am Kattenberge Station

Schüler der Klasse 9b des Gymnasiums am Kattenberge mit ihrer Lehrerin Angelika Bartel vor der Thesentür | Foto: kirchenkreis hittfeld
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mi. Buchholz. „Liebe sollte nicht von Leistungen abhängen“ steht auf einem orangefarbenen Zettel. Oder: „Alle Menschen sind gleich viel wert“. Viele bunte Zettel mit handgeschriebenen Botschaften hängen an einer Tür. Es ist die Thesentür, die der Kirchenkreis Hittfeld in diesem Jahr des 500. Reformationsjubiläums durch seine 18 Gemeinden schickt. Der Kirchenkreis möchte damit zur Diskussion über Kirche, Glaube und Werte aufrufen.
Die Thesentür steht derzeit im Gymnasium am Kattenberge (GAK). „Im Religionsunterricht der Klasse 9b behandeln wir Luther und die Reformation, da passte die Thesentür gut in den Unterricht“, sagt Angelika Bartel, Religionslehrerin am GAK. So wie Luther sich fragte, was er tun müsse, um bei Gott gut anzukommen, übertrugen die Schüler die Frage nach Anerkennung auf ihr Leben. „Was verschafft Jugendlichen Anerkennung? Was brauchen Jugendliche, damit es ihnen gut geht, damit sie Teil der Gesellschaft sind? Darüber haben wir im Unterricht diskutiert“, sagt Angelika Bartel.
Die Thesen der Schüler kamen dabei aus allen möglichen Bereichen. So prangerte Julia Rehker mit ihrer These „Totale Anpassung bedeutet Identitätsverlust“ den immer stärker verbreiteten Hang an, das Leben nach Idolen auszurichten.
„Egal, was du tust und wie du es tust, tue es auf deine Art! Man muss auf sich selbst hören und sich selbst treu bleiben und nicht zu sehr darauf achten, was andere Menschen von einem denken“, befand Mats Wagner.
Auch die politische Situation spielte bei den Jugendlichen eine Rolle: „Angst schürt jegliche Art von Populismus“, schrieb Nils Lange und spielte damit auf die Tendenz verschiedener politischer Strömungen an, die Flüchtlingskrise für ihre Zwecke zu
instrumentalisieren.
Zum Schluss der Doppelstunde durften die Schüler dann ganz in Luthers Sinne Kritik an der Kirche üben. „Die Gottesdienste sind zu lang, beginnen sonntags schon um zehn Uhr und sprechen mich oft nicht an“, sagte Eva Wasilewski. Veranstaltungen wie Jugendgottesdienste oder auch der „Zwischenhalt“-Gottesdienst in der Buchholzer Paulus-Kirche seien da besser. Jannes Petersen forderte: „Die Kirche sollte die Hochzeit gleichgeschlechtlicher Paare zulassen und es nicht als Segnung ausrichten, das ist doch nicht zeitgemäß.“ Die Thesen der Schüler fließen in eine Auswertung des Kirchenkreises Hittfeld ein, wenn die Thesentür alle Stationen durchlaufen hat und alle Ergebnisse vorliegen.

Redakteur:

Mitja Schrader

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