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Gasthaus soll nicht zur Notunterkunft werden - Holvede will bis zu 15 Flüchtlinge aufnehmen

Halvesbostels Bürgermeister Jürgen Ravens gab einen Sachstandsbericht zu Asylbewerbern
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bim. Holvede. Ungewohnte Situation für den Rat der Gemeinde Halvesbostel: Zu der Ratssitzung am Freitagabend im Gasthaus Heins in Holvede kamen mehr als 200 Zuhörer. Anlass war der Bericht von Bürgermeister Jürgen Ravens (WGH) zum Sachstand „Asylbewerber“. Wie berichtet, verhandelt der Landkreis mit einem der Gasthaus Heins-Gesellschafter, um dort eine Notunterkunft für bis zu 150 Flüchtlinge einzurichten. Diese Menge wäre in dem 284 Einwohner zählenden Holvede nicht zu verkraften. „Ich bin authorisiert, über die Situation des Gasthauses Heins zu reden“, so Ravens, der die Gaststätte als eine der schönsten und größten Räumlichkeiten im Landkreis bezeichnete. Er machte deutlich, dass das Gasthaus keine Notunterkunft wird.
„35 bis 40 Asylbewerber kommen jede Woche am Kreishaus an. Warum und nach welchen Kriterien der Landkreis so viele Menschen zugeteilt bekommt, darauf ist das Land eine Antwort schuldig geblieben“, so Ravens. Bis Ende dieses Jahres seien noch 90 Flüchtlinge unterzubringen. Bisher gibt es in der Samtgemeinde Hollenstedt zehn Plätze für Asylbewerber im Deutschen Haus in Appel und 58 in Containern in Hollenstedt.
Während hier der Kreis Harburg für die Verteilung der Flüchtlinge zuständig ist, sind es im Kreis Stade die Samtgemeinde-Bürgermeister. Wenn jedoch im Landkreis Harburg die Bereitschaft der Kommunen nicht größer werde, kurzfristig nutzbare Gebäude oder Flächen für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen, sei es auch hier möglich, dass der Kreis die Verantwortung an die Samtgemeinde-Bürgermeister abgibt, warnte Jürgen Ravens.
„Diesen Menschen muss geholfen werden, aus dieser Verantwortung können wir uns nicht winden“, so Ravens. Inzwischen nehme der Landkreis jede Möglichkeit zur Unterbringung von Flüchtlingen wahr - notfalls eben auch in einem Gasthaus.
Er habe vor rund sieben Wochen einen Anruf vom Rechtsanwalt von Matthias Janitschke, neben Werner und Günter Heins Gesellschafter der GbR Heins, bekommen, der wissen wollte, wie die Gemeinde zur Umnutzung des Hauses für Flüchtlinge stehe, berichtete Ravens. „Da ging es um 50 Personen“, so Ravens. Aus Sicht der Gemeinde sei die Aufnahme von 15 bis 20 Flüchtlingen vorstellbar. Alles darüber hinaus könne den Betriebsfrieden stören.
Kurz danach habe er einen Anruf vom Rechtsamt des Landkreises erhalten, das mit dem betreffenden Gesellschafter darüber verhandele, im Gasthaus vorübergehend eine Notunterkunft für 100 bis 150 Flüchtlinge einzurichten, sagte Ravens weiter. „Ich habe deutlich gemacht, dass man sich das überhaupt nicht vorstellen kann. Die gesamte Umnutzung der Immobilie kommt auch für die anderen Partner der GbR Heins nicht infrage“, so Ravens.
Nach Ansicht des Rates könnte die Dorfgemeinschaft 15 Flüchtlinge verkraften. Diese könnten in einem Container auf einer Fläche im hinteren Bereich des Gasthaus-Heins-Parkplatzes untergebracht werden.
Bedenken seitens der Bürger gibt es unter anderem wegen der fehlenden Infrastruktur im Dorf. Auch sei eine sozialpädagogische Betreuung der Flüchtlinge unerlässlich.
Jürgen Ravens zeigte Verständnis für die Ängste der Nachbarn, forderte aber auch dazu auf, das Flüchtlingsproblem gemeinsam zu lösen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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