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Hollenstedter Paar sucht dringend einen Krippenplatz für seine Zwillinge / Klage nicht möglich, weil es keine Absage gibt

Suchen händeringend einen Krippenplatz oder eine Betreuung für ihre Zwillinge: Julia und Benjamin Schulze | Foto: privat
  • Suchen händeringend einen Krippenplatz oder eine Betreuung für ihre Zwillinge: Julia und Benjamin Schulze
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bim. Hollenstedt. Wenn eine Kommune wächst, freut sich die Verwaltung. Auch auf dem Gebiet der Samtgemeinde Hollenstedt wurden in den vergangenen Jahren mehrere Neubaugebiete ausgewiesen. Wie anderenorts verspricht man sich durch den Zuzug junger Familien, die Infrastruktur, u.a. mit Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten langfristig zu erhalten. In Hollenstedt wurde dabei aber eines sträflich vernachlässigt: Der Aus- und Neubau von Krippen. Nach aktuellen Anmeldezahlen können 26 Kinder aufgrund Platzmangels nicht angenommen werden.
Unter den Leidtragenden sind Julia und Benjamin Schulze, die seit sieben Jahren in Hollenstedt leben. Sie benötigen für ihre Zwillinge, die im Juli ein Jahr alt werden, dringend Krippenplätze, weil Julia Schulze ab 1. August wieder arbeiten muss. „Im März bekamen wir Bescheid, dass erst zum 1. Januar 2017 Krippenplätze zur Verfügung stehen“, beklagt Benjamin Schulze. Auch die fünf Tagesmütter, die in der Samtgemeinde 23 Betreuungsplätze anbieten, sind ausgebucht. Er fürchtet, dass der Job seiner Frau in Gefahr sein könnte.
Im Kinderförderungsgesetz (KiföG) hat die Bundesregierung den Kommunen vorgegeben, für 35 Prozent der Kinder zwischen einem und drei Jahren Krippenplätze bereitzustellen. Um diese Quote zu erreichen, müssen in der Samtgemeinde Hollenstedt, in der es bisher nur 45 Plätze in Hollenstedt und Moisburg gibt, zwei weitere Krippengruppen mit jeweils 15 Plätzen geschaffen werden.
Benjamin Schulze würde seinen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz gerne einklagen, kann es aber nicht, da die Familie ja keine rechtlich angreifbare Absage erhalten hat.
Was nützt ein einklagbarer Rechtsanspruch, wenn man Eltern mit einer Aussicht auf einen Krippenplatz vertrösten kann? Auch hat sich erneut gezeigt, dass Kindergartenbedarfspläne keine verlässliche Planungsgrundlage sind, weil man nie vorhersagen kann, wann sich Paare für Nachwuchs entscheiden.
„Wir suchen seit ca. 14 Tagen mit Nachdruck nach Lösungen“, erklärte Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers zur Krippen-Misere in der Sitzung des Sozialausschusses. In einer Sondersitzung soll demnächst vorgestellt werden, wo eine weitere Krippe gebaut werden und was sie kosten soll.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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