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Kein Geld und zu wenig "Manpower": Warum Horneburg die Neubaugebiete nicht selbst vermarktet

Die Ressourcen im Horneburger Rathaus sind knapp - sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht
  • Die Ressourcen im Horneburger Rathaus sind knapp - sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht
  • hochgeladen von Jörg Dammann
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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jd. Horneburg. Es ist ein gewaltiges Bauprojekt: Auf der Geest am westlichen Horneburger Ortsrand sollen auf einer Fläche von rund 18 Hektar bis zu 250 Wohnhäuser errichtet werden. Die Planungen für das Neubaugebiet "Blumenthal" laufen bereits. Mitte Juli hatte der Gemeinderat das Verfahren für die Aufstellung eines Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. Anders als in der Nachbarkommune Harsefeld wird die Vermarktung der Bauplätze aber nicht vom Rathaus übernommen.

Seit Jahren nimmt der Flecken Harsefeld den Ankauf von Flächen für Neubaugebiete, deren Erschließung und den Verkauf der einzelnen Grundstücke selbst in die Hand. Das hat zwei Vorteile: Einerseits kann die Kommune die Preise für Bauland selbst steuern, andererseits kommen etwaige Überschüsse der Allgemeinheit zugute, weil auf diese Weise Investitionen in öffentliche Einrichtungen finanziert werden können. Doch in Horneburg hat man diese Möglichkeiten aus der Hand gegeben. "Warum?", wollte kürzlich ein Bürger auf einer Sitzung des Horneburger Bauausschusses wissen. Er überreichte Bürgermeister Hans-Jürgen Detje einen Fragenkatalog.

Die Antwort aus dem Rathaus ist eindeutig: Horneburg könne es sich weder finanziell noch personell leisten, selbst als Erschließungsträger zu fungieren. Diese Aufgabe übernimmt die Kreissparkasse, die nun den Gewinn aus dem Verkauf der Bauplätze abschöpfen wird. Horneburg hingegen hätte den Erwerb der Grundstücke sowie die Herrichtung der Infrastruktur über Kredite vorfinanzieren müssen, heißt es in der Stellungnahme, die Kämmerer Alexander Götz erstellt und Bürgermeister Detje unterschrieben hat.

Zwar seien die Zinsen derzeit niedrig, so das Schreiben, doch niemand wisse bei einem Bauprojekt von dieser Größenordnung, wann das Geld wieder hereinkomme: "Die Erfahrung zeigt, dass ... ein Verkauf eines großen Baugebietes zeitlich sehr lange dauern kann." Götz verweist darauf, dass in diesem Falle auch die Kommunalaufsicht ein Wörtchen mitzureden gehabt hätte. Außerdem stehe der Flecken wegen der laufenden Ortskernsanierung "finanziell enorm unter Druck". So sei die Verschuldung aus Investitionskrediten in den vergangenen zwei Jahren von rund 560.000 Euro auf 1,2 Millionen Euro gestiegen.

Aber auch die "Manpower" im Rathaus halten Götz und Detje offenbar für nicht ausreichend : "Die quantitative Personalausstattung lässt eine Eigenerschließung zurzeit nicht zu." Der Grund: Der Fachbereich Bauen sei mit den Sanierungsmaßnahmen in der Horneburger Ortsmitte sowie anderen Projekten wie die Dorferneuerung in Agathenburg stark belastet. Daher habe es die Entscheidung seitens der Politik gegeben, das künftige Baugebiet "Blumenthal" nicht selbst zu erschließen.

Wieviel Geld Horneburg letztendlich durch die Lappen geht, lässt sich nach Auskunft von Götz nicht genau berechnen. Nach seiner Schätzung dürften die Erschließungskosten etwa bei 45 Euro je Quadratmeter liegen. Welchen Gewinn die Kreissparkasse am Ende macht, hängt davon ab, welche Kaufsumme sie den jetzigen Grundeigentümern zahlt und zu welchem Preis die Bauplätze schließlich vermarktet werden. Ganz leer geht Horneburg aber nicht aus: Die Kreissparkasse muss eine "Infrastrukturabgabe" zahlen, damit im Neubaugebet unter anderem ein Kindergarten errichtet wird.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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