Ein neues Wahrzeichen für den Landkreis

Das sind richtig gute Nachrichten für Alexander Tietz (li.) und seinen Vater Norbert (re.). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) überreichte den Eigentümern des Wildparks Lüneburger Heide einen Förderbescheid in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Das Geld ist für den Bau des geplanten Baumwipfelpfad mit Aussichtsplattform vorgesehen. Wie berichtet, wollen Vater und Sohn auf einer Erweiterungsfläche ihres Parks ein echtes Leuchtturm-Projekt realisieren.
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  • Das sind richtig gute Nachrichten für Alexander Tietz (li.) und seinen Vater Norbert (re.). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) überreichte den Eigentümern des Wildparks Lüneburger Heide einen Förderbescheid in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Das Geld ist für den Bau des geplanten Baumwipfelpfad mit Aussichtsplattform vorgesehen. Wie berichtet, wollen Vater und Sohn auf einer Erweiterungsfläche ihres Parks ein echtes Leuchtturm-Projekt realisieren.
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Land Niedersachsen unterstützt Baumwipfelpfad von Norbert und Alexander Tietz mit 2,1 Millionen Euro / Baubeginn noch in diesem Jahr.

mum. Hanstedt-Nindorf. "Das ist für uns wie Weihnachten mitten im Sommer", freute sich am Donnerstagmittag Norbert Tietz. Gemeinsam mit seinem Sohn Alexander begrüßte der Chef des Wildparks Lüneburger Heide Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) in Nindorf (Samtgemeinde Hanstedt). Lies übergab Vater und Sohn einen Förderbescheid in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Wie bereits berichtet, wollen Norbert und Alexander Tietz auf einer Erweiterungsfläche ihres beliebten Parks einen Baumwipfelpfad mit Aussichtsplattform und Eventfläche errichten. Bis zu fünf Millionen Euro wollen die beiden in das ehrgeizige Projekt investieren und rechnen mit bis zu 140.000 Besuchern im Jahr. Das Land Niedersachsen übernimmt etwa die Hälfte der Kosten. "Mit diesem Betrag haben wir nicht gerechnet", so Alexander Tietz. "Uns wurde zwar mitgeteilt, dass wir mit einer Förderung rechnen können. Allerdings nicht die Höhe."
"Ich bin sicher, dass der Baumwipfelpfad für die Region von großer Bedeutung sein wird", lobte Lies das Projekt. Gerade von der Einbindung des Pfades in die Naturparkregion Lüneburger Heide verspreche er sich viel. "Ich bin davon überzeugt, dass man das, was man schützen möchte, erlebbar machen muss", so Lies. Noch als Wirtschaftsminister eröffnete Lies in Bad Harzburg im Mai 2015 ein vergleichbares Projekt. "Dort werden inzwischen alle Erwartungen weit übertroffen."   
Auch Landrat Rainer Rempe lobte das Engagement von Nobert und Alexander Tietz. "Wir können uns glücklich schätzen, Menschen im Landkreis zu haben, die bereit sind, so ein großes unternehmerisches Risiko einzugehen." Positiv äußerte sich auch Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus: "Gerade bei Großprojekten sind die Menschen oft skeptisch. Doch in diesem Fall gab es von Anfang an eine breite Zustimmung. Sämtliche politischen Entscheidungen sind einstimmig gefallen." 
"Die Zusammenarbeit mit den Behörden auf allen Ebenen ist sehr positiv und kooperativ", betont Alexander Tietz. "Wir liegen mit unseren Planungen und Vorbereitungen für den Baumwipfelpfad voll im Zeitplan. Für die Genehmigung des Bauantrags fehlen nur noch wenige Kleinigkeiten." Sobald die entsprechenden Genehmigungen vorliegen, sollen die Ausschreibungen für das Millionenprojekt angeschoben werden. Der erste Spatenstich ist für den Herbst 2018 angepeilt. Architekt Jörg Kröger rechnet mit einer Bauzeit von etwa acht Monaten. "Wir wollen so wenig Bäume wie möglich fällen", verspricht Kröger. "Dabei sind wir sehr von der Witterung abhängig, denn der Waldboden lässt das Arbeiten mit schweren Gerät nicht immer zu. Die Eröffnung könnte im Frühjahr oder Sommer 2019 sein - dann feiert der Wildpark sein 50-jähriges Bestehen. Seit 30 Jahren ist der Park im Besitz der Familie Tietz.    
• Sprichwörtlicher Höhepunkt des rund 800 Meter langen Pfades soll ein 40 Meter hoher, barrierefreier Aussichtsturm sein, der eine einzigartige Fernsicht, unter anderem bis ins 35 Kilometer entfernte Hamburg, ermöglicht. "Bei gutem Wetter kann man bis in den Hafen schauen", sagt Norbert Tietz. Mit einem Aufzug soll Rollstuhlfahrern und Menschen mit Handicap ermöglicht werden, die Plattform zu erreichen. Wer es lieber sportlich mag, der nutzt einen auf Stahlstreben ruhenden 540 Meter langen Pfad mit einer durchschnittlichen Steigung von etwa 5,9 Prozent. Herzstück des Projekts ist ein naturpädagogischer Baumwipfelpfad, der den Besuchern die heimische Flora und Fauna näher bringen und den Natur- und Umweltschutz thematisieren soll. Dazu werden entlang der Strecke Stationen in luftiger Höhe eingerichtet, an denen pädagogische Inhalte vermittelt werden können. Vom Aussichtsturm Richtung Süden wird man einen wunderbaren Blick auf den Ahrwald mit seinem schönen Buchenmischbestand haben. "Ein weiterer Höhepunkt wird auch der Blick aus der Vogelperspektive auf unsere Wolfsrudel sein, denn der Pfad soll direkt an ihrem Gehegen entlang führen", so Alexander Tietz.
Einmal realisiert, soll der Baumwipfelpfad ein ganzjähriges Naturerlebnis sein und an die Wildpark-Öffnungszeiten gekoppelt werden. Die Besucher erreichen das neue Areal über eine neue Straße, die am Schäferdorf des Wildparks vorbeiführt. Auf einem neuen Parkplatz stehen 350 Parkplätze zur Verfügung. Innerhalb des Aussichtsturmes wird es ein gastronomisches Angebot geben. Der Eintrittspreis soll im Schnitt bei sieben Euro liegen. Zudem sollen Kombitickets für den Wildpark angeboten werden.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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