Ein unvergessliches Abenteuer

16 sehbehinderte Kinder und Jugendliche gingen auf einen unvergesslichen Segeltörn | Foto: oh
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Die Sonne scheint Felix ins Gesicht. Gemeinsam nimmt er mit 15 weiteren Kinder und Jugendlichen an einem Segeltörn teil. Eigentlich nichts Besonderes. Doch die Teenager sind alle sehbehindert oder sogar blind.

(mum). Mit einem Schiff die Ostsee bis Dänemark hinaufsegeln - für viele ist das ein durchaus realistisches Ziel. Aber wie muss es sein, wenn man stark sehbehindert oder sogar blind ist? Kann "so jemand" die Segel setzen oder in der Kombüse das Essen vorbereiten? "Ja", sagt Frank Poeck. Zusammen mit 16 Schülern aus den Landkreisen Harburg und dem Heidekreis ist der Lehrer jetzt eine Woche auf See gewesen.
"Das ist für die Teilnehmer jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis", so Poeck. Als Lehrer des Mobilen Dienst der Niedersächsischen Landesschulbehörde im Regierungsbezirk Lüneburg ist er für etwa 50 sehbehinderte, beziehungsweise blinde Jungen und Mädchen verantwortlich. Bereits zum sechsten Mal hat der Pädagoge jetzt dieses Abenteuer angeboten. "Die Kinder denken, dass sie an ihre Grenzen stoßen würden", so Poeck. Dennoch würden sie gemeinsam versuchen, die Herausforderungen zu bewältigen. Vor allem der Teamgeist stehe bei dieser Reise im Vordergrund. "Es ist spannend zu beobachten, wie schnell aus den einzelnen Teilnehmern eine eingeschworene Gruppe wird", so der Lehrer.
Vor der Reise kennen sich die Kinder und Jugendlichen in der Regel nicht. Sie stammen aus unterschiedlichen Schulen - etwa aus Buchholz, Tostedt und Hanstedt. Dort nehmen sie am normalen Unterricht teil. Die Lehrer des Mobilen Dienstes besuchen die behinderten Kinder regelmäßig an ihren jeweiligen Schulen, um sie individuell zu fördern. Während die Kinder in ihrem normalen schulischen Umfeld eine Sonderrolle einnehmen, ist das während des Segeltörns anders. "Alle haben eine ähnliche Behinderung", sagt Poeck. Daher wisse jeder, um die Sorgen und Nöte des anderen.
Die Reise begann im Hamburger Hafen. "Besonders wichtig ist, dass jeder Teilnehmer eine genaue Einweisung erhält", sagt Poeck. Das Schiff werde im Vorfeld komplett abgelaufen, damit sich die Kinder später an Bord allein zurechtfinden. Die Route führte dann von Hamburg nach Glückstadt, weiter nach Brunsbüttel und durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel. Weiter ging es nach Årø (Dänemark), wo die Besatzung einen Zwischenstopp einlegte. "Wir kreuzten auf der Rückreise noch durch die Kieler Förde, bis es dann von Kiel aus mit der Bahn zurück nach Hause ging", so Poeck, der begeistert davon ist, wie zuverlässig die Kinder alle ihre Aufgaben erfüllt haben. Nur vier Lehrer und zwei Besatzungsmitglieder betreuen die Kinder, die im Alter zwischen zehn und 17 Jahre sind, während des Törns.
• Von dem Projekt waren auch die Mitglieder des Round Table 130 Nordheide (www.rt130.de) begeistert. Der Service-Club unterstützte die Reise mit einer Spende in Höhe von 400 Euro. Von dem Geld wurde die Verpflegung für alle Teilnehmer finanziert. Um das Abenteuer möglichst allen Interessenten offen zu halten, ist Poeck auf Spenden angewiesen. Wer den nächsten Segeltörn finanziell unterstützen möchte, kann sich an den Lehrer unter der Nummer 0173-6023853 wenden.
• Mehr Informationen zum Mobilen Dienst gibt es hier:
Mobiler Dienst der Niedersächsischen Landesschulbehörde

Mehr Informationen zu Round Table 130 Nordheide:
Round Table 130 Nordheide

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16 sehbehinderte Kinder und Jugendliche gingen auf einen unvergesslichen Segeltörn | Foto: oh
Die Tabler Norbert Reichentrog (li.) und Sven Wellbrock (re.) überreichten Frank Poeck eine Spende in Höhe von 400 Euro für die Verpflegung
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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