Erst Schaf, dann Kalb

Kein schöner Anblick: Landwirt Heinz-Hermann Schmalfeld hat den Kadaver seines Kalbs fotografiert | Foto: Heinz-Hermann Schmalfeld
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Wenige Tage nach dem Zwischenfall bei Undeloh, reißt ein Wolf ein Kalb in Brackel.

(mum). Erst am Mittwoch hatte das WOCHENBLATT über eine Wolf-Attacke zwischen Undeloh und Döhle (Samtgemeinde Hanstedt) berichtet. Zwei Schafe wurden dort kurz nach Ostern gerissen. Eine Kamera dokumentierte den Vorfall. Nur wenige Tage später hat offensichtlich wieder ein Wolf zugeschlagen. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde ein wenige Wochen altes Kalb auf einer Weide am Garlstorfer Wald (nahe Brackel) zu Tode gebissen. Landwirt Heinz-Hermann Schmalfeld hat den Kadaver fotografiert - kein schöner Anblick. Ein Bein ist abgerissen. Aus dem Hinterteil wurden große Fleischstücke gebissen.
Schmalfeld bezieht sehr deutlich Position: „Ich kann nicht verstehen, warum sich Menschen so vehement für den Schutz von Wölfen einsetzen. Diese Tiere gehören nicht in unsere Region.“ Er fordert, dass Wölfe genauso geschossen werden dürfen wie etwa Wildschweine.
Von Zäunen, die seine Tiere vor Wölfen schützen, hält Schmalfeld nichts. „Meine Tiere stehen auf 15 Hektar Land. Ich kann es mir finanziell gar nicht leisten, diese gesamte Fläche einzuzäunen.“ Zudem weist der Landwirt darauf hin, dass ihm erst dann Fördermittel zur Verfügung stünden, wenn insgesamt drei seiner Tiere nachweislich von einem Wolf gerissen wurden. Überspitzt gesagt, muss Schalfeld jetzt nur noch zwei seiner fast 100 Tiere opfern. Den Verlust des einen Kalbs beziffert der Landwirt mit etwa 900 Euro.
Der WOCHENBLATT-Bericht vom Mittwoch wird unterdessen vor allem in den sozialen Netzwerken sehr kontrovers diskutiert. Deutlich wird dabei, dass es zwei Lager gibt: Jene, die Wölfe um jeden Preis schützen wollen und jene, die sie unter Jagdrecht stellen wollen.

Ein paar Kommentare:

• Susanne Bergmann: „Früher schützten die Schäfer ihre Herden durch Hütehunde, die schon als Welpen mehr Kontakt zu den Schafen als zum Menschen hatten. So wird es in manchen Regionen auch heute noch gemacht und es funktioniert gut. Man muss nicht gegen Wölfe hetzen und wieder beginnen, sie auszurotten.“
• Annika van Well: „Die WOCHENBLATT-Mitarbeiter hetzen seit Jahren gegen Wölfe. Die sollte niemand als verlässliche Quelle benutzen. Ich glaube, da hat jemand als Kind zu viel Rotkäppchen gelesen.“
• NiDa Ollsen: „Wir nehmen seit vielen Jahren den Wildtieren ihren Lebensraum weg oder füttern sie an, weil es niedlich ist. Wölfe sind scheu. Bevor ein Spaziergänger ihn sieht, ist er längst weg. Ein Wolf reißt Schafe. Das ist die Natur und wir haben nicht das Recht, sie zu ändern. Es gibt nicht einen einzigen Vorfall, bei dem ein Mensch von Wölfen bedroht wurde!“
• Gabi Bee: „Die Weide- und Nutztierhalter wissen doch schon länger, dass sich der Wolf in diesem Gebiet aufhält und hätten daher schon längst dafür müssen, ihre Tiere zu sichern.“
Tanja Tj: „Ich denke, dass nicht nur Tiere in Gefahr sind.“
• Stefan Kubbe: „Hauptsache Panik machen. Bekommen die Jäger endlich mal wieder eine sportliche Herausforderung. Wo bleibt eigentlich der Bericht der Gegenseite?“
• Tin-Na Marple: „Herzlich willkommen in der Natur, die nur dann in Ordnung scheint, wenn sie der Menschheit passend gemacht wird ? Umdenken und seine Tiere adäquat schützen!“

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Kein schöner Anblick: Landwirt Heinz-Hermann Schmalfeld hat den Kadaver seines Kalbs fotografiert | Foto: Heinz-Hermann Schmalfeld
Foto: Heinz-Hermann Schmalfeld
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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