Wochenmarkt vor dem Aus?

Edgar Romanowski ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Vize-Chef des „GeWerbekreises“ zurückgetreten
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„GeWerbekreis“-Vize Edgar Romanowski legt seine Ämter nieder / „Das Fass ist übergelaufen!“

mum. Jesteburg. Das ist ein Paukenschlag! Edgar Romanowski (65) ist mit sofortiger Wirkung von allen seinen Ämtern beim „GeWerbekreis“ zurückgetreten. „Es sind viele kleine Punkte, die da zusammengekommen sind“, sagt Romanowski, der seit gut eineinhalb Jahren als Vize-Vorsitzender an der Spitze des Kaufleute-Vereins stand. „Doch jetzt ist das Fass endgültig übergelaufen.“ Seine Vorstellungen über die Vereinsarbeit und die Ziele, seien nicht mit der Vorstellung der anderen Vorstandsmitglieder in Einklang zu bringen. „Ich bin nicht mehr bereit, die Verantwortung und Haftung für den Verein zu tragen.“
Am Mittwoch habe es eine erweiterte Vorstandssitzung gegeben. „Ich hatte mindestens zehn Punkte auf der Agenda“, so Romanowski, der im Bereich Finanzdienstleitung und Hausverwaltung tätig ist. Doch schon nach dem zweiten Punkt sei für den 65-Jährigen klar gewesen, dass es keine gemeinsame Zukunft geben werde. Thema sei der Weihnachtsmarkt gewesen. Romanowski habe für das Event ein festes Budget gefordert. „Das wollte der Rest des Vorstandes nicht“, so Romanowski. Man habe sich nicht auf eine Summe festlegen wollen. „So kann man nicht mit Mitgliedsbeiträgen umgehen“, sagt der Jesteburger. Er habe das Budget mit den Mitgliedern abstimmen wollen.
Zuletzt hatte es innerhalb der Kaufleute Differenzen darüber gegeben, ob der Weihnachtsmarkt mit 5.000 Euro zu teuer sei. Wie berichtet, hatte Vorsitzender Henning Erdtmann darauf hin, die Gemeinde um finanzielle Unterstützung in Höhe von 3.000 Euro gebeten - ohne Erfolg.
Romanowski nennt weitere Gründe für seinen Abschied. „Ein Blick auf die Homepage reicht doch schon aus“, so der ehemalige Vize-Chef. Dort seien zuletzt Fotos vom Weihnachtsmarkt 2013 eingestellt worden. „Die Mitgliederliste ist auch seit Jahren nicht mehr aktualisiert worden“, ärgert sich Romanowski. „Viele wollen stets mitreden, doch anpacken will niemand.“
Der Abschied von Romanowski trifft die Dorfgemeinschaft schwer. Der sympathische Mann hat zahlreiche Projekte im Dorf angeschoben. Zurecht gilt er als einer der wenigen echten Macher. Gemeinsam mit Heike Kruskopf und Kurt Schlichting hatte Romanowski die Gründung des „GeWerbekreises“ in den 1990erJahren vorbereitet und im Anschluss das Amt des Vizes übernommen. 2002, als der Verein in einer schwierigen Phase war, übernahm er den Vorsitz. Drei Jahre später gab er den Posten an Renate Maack und Kurt Gessner ab, sei aber weiterhin als Beirat im erweiterten Vorstand aktiv gewesen. Von 2006 bis 2012 organisierte Romanowski den Weihnachtsmarkt. Im vorigen Jahr unterstützte er Bernd Jost bei der Organisation. 2015 rief Romanowski gemeinsam mit seiner Frau Harriet die Aktion „Jesteburger Rosen“ ins Leben. Auch sein Engagement beim „Lichtermeer“ ist erwähnenswert. Die Veranstaltung war von einzelnen Gewerbetreibenden ohne Absprache mit dem „GeWerbekreis“ initiiert worden. Für manche Mitglieder ein Affront. Nicht jedoch für Romanowski, dem es ein Jahr später gelang, die Parteien unter einen Hut zu bringen. Am Ende stand eine beeindruckende Veranstaltung, die Jesteburg gut zu Gesicht steht. In diesem Jahr fand erstmals der „Jesteburger Primeltag“ statt - auch eine Idee von Romanowski. Bei „Facebook“ initiierte er die Seite „Jesteburg lohnt sich“, um damit auf die Vorzüge seines Dorfes aufmerksam zu machen.
Besonders erwähnenswert ist Romanowskis Engagement für den Jesteburger Wochenmarkt. Seit 2009 ist er für die Veranstaltung verantwortlich. Der Markt kommt nicht nur bei den Jesteburgern gut an, er ist auch die Haupteinnahmequelle des „GeWerbekreises“. Ob der Markt auch ohne den 65-Jährigen eine Zukunft hat, steht noch in den Sternen.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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