Mutter wünscht sich mehr Flexibilität bei Teilzeit-Jobs

Annekatrin Kirste hofft auf einen neuen Job. Wegen ihrer Kinder Lukas (5, li.) und Markus (8) ist sie nicht so flexibel wie kinderlose Frauen
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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bc. Jork. Erst vor wenigen Tagen mahnte Kanzlerin Merkel die Wirtschaft zu mehr Familienfreundlichkeit. Worte, bei denen Annekatrin Kirste (32) ganz genau hinhört. Die Frau aus Jork teilt das Schicksal vieler junger Mütter in Deutschland. Sie will und sie muss arbeiten, damit die Familie über die Runden kommt. Doch seit Monaten hagelt es Absagen auf ihre Bewerbungsschreiben. "Viele Arbeitgeber gehen leider bei den Arbeitszeiten keine Kompromisse ein. Ich kann in der Woche nur von 8 bis 13 Uhr oder am Wochenende arbeiten", erzählt Annekatrin Kirste.

Ihr Mann Uwe ist Busfahrer. Zusammen haben sie zwei Kinder: Markus (8) geht in die zweite Klasse, Lukas (5) in den Kindergarten. Verwandtschaft, die auf die Kinder aufpassen könnte, wohnt weit weg. "Unsere kleine Familie ist auf zwei Einkommen angewiesen. Wir können es uns nicht leisten, dass ich zu Hause bleibe", klagt Annekatrin Kirste.

Bis Ende des vergangenen Jahres jobbte die gelernte Fleischereifachverkäuferin als Verkäuferin bei der Drogeriekette "Kloppenburg". Dann lief ihr Arbeitsvertrag aus. Anspruch auf Arbeitslosengeld hat sie nicht. Seitdem ist Annekatrin Kirste daheim und schreibt fleißig Bewerbungen: Kassiererin, Küchenkraft, Zimmermädchen, etc.. Bisher ließ sich kein Arbeitgeber auf sie und ihre Arbeitszeit-Wünsche ein.

Bei der Arbeitsagentur Stade nachgefragt, heißt es, generell lasse sich nicht behaupten, dass Arbeitgeber unflexibel seien. "Das ist branchenabhängig", sagt Sprecherin Susanne Serbest. Der Pflegebereich sei z.B. sehr anpassungsfähig, was Teilzeit-Beschäftigungsverhältnisse angeht, andere Branchen wie der kaufmännische Sektor eher weniger, so Serbest.

Annekatrin Kirste schöpft jetzt neue Hoffnung. In dieser Woche durfte sie Probearbeiten in einem Jorker Pflege-Wohnstift - als Küchenkraft. Die Chancen stehen gut, dass sie dort anfangen darf.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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