„Investitionsbereitschaft bei den Obstbauern ist vorhanden“

Obstbauer Thorben Sumfleth von der Züchtungsinitiatve Niederelbe stellte zwei neue besonders schmackhafte und schorf
resistente Sorten vor
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    resistente Sorten vor
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bc. Jork. Hamburgs Wirtschaftsenator Frank Horch outete sich bei den Norddeutschen Obstbautagen in Jork als Fan des rotbackigen Elstar-Apfels. „Jeden Samstag kaufe ich mir einen Beutel in der Hafencity“, sagte der Buxtehuder, der beim traditionellen Rundgang am Donnerstag als Ehrengast übers Messegelände geführt wurde. „Der Elstar ist das Markenzeichen des Alten Landes. Da haben wir die Pole Position“, unterstrich Dr. Karsten Klopp, Leiter des Obstbauzentrums „Esteburg“.

In den Gängen der Messezelte und auf den Außenflächen herrschte am Mittwoch und Donnerstag reges Treiben. Die Fachausstellung boomt. Noch nie war das Gelände so groß. Mehr als 190 Aussteller zeigten die neuesten Entwicklungen. Nicht nur Profis, auch viele Kleingärtner tummelten sich an den Ständen und staunten über die fortschreitende Technisierung im modernen Erwerbsobstbau.

Horch, der sich in seiner Rede beim verbandspolitischen Tag als Förderer des Obstbaus in Hamburg hervortat, ließ sich von diversen Herstellern und Landmaschinenhändler die technischen Errungenschaften erklären. Effektiver Pflanzenschutz wird dabei im gewässerreichen Alten Land immer wichtiger, gerade weil der Bund verlangt, Umweltschutz und den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln unter einen Hut zu bekommen. Stichwort Gebietsmanagement, mit dessen Hilfe das Alte Land und Kehdingen den Mitteleinsatz an den Gewässern in den nächsten Jahrzehnten rechtssicher machen will. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel versprach den Obstbauern bei der Mitgliederversammlung des Obstbauversuchsrings, sich in Berlin für das Alte Land stark zu machen.

Im Präzisionsobstbau soll der Sprühnebel da landen, wo er hingehört - nämlich in der Baumkrone und nicht in den naheliegenden Gräben. „Unsere Tunnel-Sprühgeräte schaffen eine Abdriftminderung von 95 Prozent“, sagt Willi Lipp von der Firma „Lipco“. Die Mittel, die nicht auf den Pflanzen landen, werden aufgefangen und recycelt. So seien Mitteleinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich (Horch: „Als Ingenieur finde ich das imponierend“). Bis zu 40.000 Euro kosten solche Hightech-Sprühgeräte.

Klopp: „Die Investitionsbereitschaft bei den Obstbauern ist trotz der zuletzt schwächeren Ernten vorhanden.“ Gutes Beispiel ist in dem Zusammenhang auch die stetig gestiegene Nachfrage nach Dachstellagen für Süßkirschenplantagen. Auf mittlerweile 130 Hektar werden im Alten Land Dachkirschen angebaut. Gut 90 davon stammen von der Firma „Montaggio Da Leiner“ aus Österreich. „Wir sind ausverkauft“, sagt Firmenchef David Leiner. Auf 27 ha stellt Leiner in diesem Jahr neue Dachsysteme in Norddeutschland auf.

Der Apfel steht nach wie vor im Mittelpunkt bei den Obstbautagen. Die Züchtungsinitiative Niederelbe, die seit zwölf Jahren nach neuen Sorten sucht und dabei rund 16.000 Selektionen pro Jahr begutachtet, präsentierte zwei neue besonders schmackhafte und schorfresistente Sorten. Sie sind so neu, dass sie noch keine richtigen Namen haben: Der süße P17 und der ausgewogene P45 werden jetzt an der Esteburg geprüft, bevor sie in den Handel gelangen.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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