Erstes Klimaquartier im Alten Land

Das erste Klima-Quartier in Jork hat 2.037 Einwohner und umfasst 925 Haushalte | Foto: Montage MSR
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Immobilienbesitzer können beim Sanieren Steuern sparen

ab. Jork. Mit dem Einstieg in ein energetisches Sanierungskonzept hat sich die Gemeinde Jork viel vorgenommen: Sie will Klimaschutzaktivitäten weiter ausbauen, in die Jahre gekommene Gebäude wieder attraktiv machen und auf den demografischen Wandel reagieren. Wer eine ältere Immobilie innerhalb eines definierten Klimaquartiers besitzt oder erwirbt, profitiert beim Sanieren und spart Steuern. Damit ist das Projekt auch für Neubürger interessant. Für die Erstellung eines energetischen Quartierskonzept hat der Jorker Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung in der Alten Wache jetzt grünes Licht gegeben und ein Gebiet ins Auge gefasst.

"Wir suchen einen Weg, bisherige Baugebiete attraktiver zu machen, haben andererseits aber auch Interesse an energetischer Stadtsanierung und Klimaschutz." Mit diesen Worten leitete der Vorsitzende des Ausschusses für Bau-, Planungs-, Umwelt und Klimaschutz, Stefan Pölk (CDU), die Sitzung ein. Zu klären seien Fragen wie: Welche Vorteile haben Grundstückseigentümer von einem Energetischen Quartierskonzept? Welche die Kommune? Und welche Gebiete passen zur Bildung Energetischer Klimaquartiere?

Einige Antworten konnte Klaus von Ohlen vom Sanierungsträger BauBeCon aus Bremen liefern. In dem energetischen Quartierskonzept werden in einem festgelegten Gebiet Energiesparpotenziale ausgelotet und Empfehlungen ausgesprochen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) trägt bis zu 65 Prozent der förderfähigen Kosten des Quartierkonzepts, die N-Bank übernimmt 20 Prozent, maximal aber 10.000 Euro. Jork wäre mit einem Eigenanteil von 35 Prozent dabei. Das große Plus für Immobilieneigentümer: Sie können energetische Sanierungsmaßnahmen steuerlich absetzen, und das über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Welche Kosten auf die Kommune zukommen könnten, erläuterte Klaus von Ohlen anhand eines Beispiels: Ein Klimakonzept mit Gesamtkosten von 70.000 Euro wird von der KfW mit 45.500 Euro bezuschusst. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt dann bei 24.500 Euro abzüglich des Zuschusses der N-Bank, in diesem Fall 10.000 Euro. Jork müsste einen Betrag von 14.500 Euro zahlen. Ein Sanierungsmanager übernimmt die Fördermittel-Akquise oder ist Ansprechpartner, z. B. bei Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung.

Besonders für junge Familien könnte das interessant sein, so der Erste Gemeinderat Matthias Riel. Eine Alternative zum Bauen wäre für sie der Kauf eines älteren Hauses, das dann mit Steuervorteilen saniert werden könnte. Von Ohlen ergänzte, die Motivation, bei diesem Projekt Geld zu sparen und zeitgleich etwas für die Umwelt zu tun, müsse dringend an (zukünftige) Immobilieneigentümer weitergegeben werden. 

Als erstes Quartier stellte Thomas Bültemeier von der Planung Gemeindeentwicklung ein 64 Hektar großes Gebiet südlich der Straße Westerjork und der Borsteler Reihe mit Baubestand aus den 1950er- bis 1970er-Jahren vor. "Hier sehen wir großen Handlungsbedarf."

Als klassisches Beispiel eines Klimaquartiers nannten Klaus von Ohlen und Matthias Riel die Steinfeldsiedlung in Harsefeld: Dort seien bislang 38 Verträge mit einem Finanzierungsvolumen von 1,5 Millionen Euro umgesetzt worden.

Infos zur Förderung
Die Bundesregierung will im Bereich älterer Gebäude Klimaneutralität erreichen, und das bis zum Jahr 2050. Bundesweit soll der Sanierungsbestand von ein auf zwei Prozent angehoben und dazu quartiersbezogene energetische Konzepte sowie das damit einhergehende Sanierungsmanagement besonders gefördert werden. 

Das erste Klima-Quartier in Jork hat 2.037 Einwohner und umfasst 925 Haushalte | Foto: Montage MSR
Klaus von Ohlen
Redakteur:

Alexandra Bisping

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